MEDIZIN: Übersichtsarbeit
Sicherheit antirheumatischer medikamentöser Therapien
The safety of antirheumatic drugs
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Hintergrund: Die Pharmakotherapie rheumatischer Erkrankungen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten durch zahlreiche neue Medikamente grundlegend verändert. Da die neuen Therapiemöglichkeiten ähnlich effektiv sind und die Medikamente teilweise über viele Jahre eingenommen werden, spielen die Sicherheitsprofile der einzelnen Substanzen eine wichtige Rolle in der Therapieentscheidung.
Methode: Selektive Literaturrecherche zur Darstellung der Sicherheitsprofile ausgewählter antirheumatischer Therapien.
Ergebnisse: Nichtsteroidale Antirheumatika, Glukokortikoide, konventionelle, krankheitsmodifizierende Medikamente wie Methotrexat, Biologika und JAK-Inhibitoren (JAK, Janus-Kinase) werden therapeutisch eingesetzt. Register- und Studiendaten konnten zeigen, dass die antirheumatischen Therapien vergleichsweise sicher sind. Insbesondere Infektionen treten deutlich seltener auf, als zunächst erwartet. Die Gabe von Kortison ist aufgrund schwerwiegender Langzeitfolgen eine Ausnahme. Bei Biologika treten schwerwiegende infektiöse Ereignisse mit einer Rate von circa 4–5 Ereignissen pro 100 Patientenjahre auf. Durch ein Screening vor der Biologikatherapie ist die Rate an Tuberkulose von 564 auf 95 Fälle pro 100 000 Patientenjahre reduziert worden. JAK-Inhibitoren haben ein gutes Sicherheitsprofil auch im Hinblick auf Infektionen. Allerdings liegen Hinweise auf gehäuft vorkommende kardiovaskuläre Manifestationen, Malignome und Thrombosen vor.
Schlussfolgerung: Unter Berücksichtigung der individuellen Risikoprofile existieren für jede Patientin sowie jeden Patienten passende und sichere antirheumatische Therapien. Ein regelmäßiges Monitoring ermöglicht es, unerwünschte Wirkungen frühzeitig zu erkennen. Insbesondere das Risikoprofil der JAK-Inhibitoren wird Gegenstand künftiger Forschung sein.


Die Entwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte haben die Pharmakotherapie rheumatischer Erkrankungen grundlegend verändert. Neben den klassischen konventionellen krankheitsmodifizierenden Medikamenten („disease-modifying antihreumatic drugs“, cDMARDs) stehen eine Vielzahl an Biologika inklusive Biosimilars (bDMARDs) und seit wenigen Jahren auch JAK-Inhibitoren (JAK, Janus-Kinase), sogenannte „targeted synthetic“ (ts) DMARDs, als hochwirksame Therapieoptionen zu Verfügung (Tabelle 1). Inzwischen erreichen 39 % der Patientinnen und Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) in Deutschland eine Remission im Vergleich zu 13 % in der Jahresperiode von 1994–1996 (1).
Da viele dieser Therapiemöglichkeiten eine ähnliche Effektivität aufweisen und die Medikamente teilweise über viele Jahre eingenommen werden, spielen die Sicherheitsprofile der einzelnen Wirkstoffe eine wichtige Rolle. Diese umfassen sowohl unerwünschte Wirkungen und Unverträglichkeiten als auch langfristige Komplikationen wie Infektionen, Malignome und kardiovaskuläre Ereignisse.
Langzeitdaten erlauben einen Vergleich der Substanzen und ermöglichen Aussagen zu ihrem Sicherheitsprofil. Dabei haben Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, insbesondere der RA, im Vergleich zur Normalbevölkerung per se ein erhöhtes Risiko für Infektionen (2- bis 2,5-fach) (2), Lymphome (2,5-fach) (3) und kardiovaskuläre Komorbiditäten (1,5-fach) (4). Insbesondere eine unzureichend kontrollierte Krankheitsaktivität gilt als ein unabhängiger Risikofaktor. Eine bessere Krankheitskontrolle vermindert daher höchstwahrscheinlich das Risiko für die genannten Komplikationen.
Im Folgenden stellen wir die Sicherheitsprofile der häufig verwendeten DMARDs bei entzündlichen Gelenkerkrankungen vor. Aufgrund der Vielzahl der eingesetzten Medikamente können nur die wichtigsten Aspekte aufgegriffen werden. Die häufigsten Nebenwirkungen sind in Tabelle 2 aufgeführt, eine umfassende Auflistung findet sich in der eTabelle.
Nichtsteroidale Antirheumatika
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) werden bei rheumatischen Erkrankungen häufig eingesetzt. Da die herkömmlichen NSAR auf die Cyclooxygenase-(COX) 1 sowie -2 wirken, können sie durch Inhibition der COX-1 zu Magen- sowie Darmulzera und Blutungen führen, wenn sie länger und in größeren Mengen verabreicht werden. Darüber hinaus können sie die Blutungszeit verlängern, weil die Thrombozytenaggregation gehemmt wird. Obwohl die COX-2-spezifischen Medikamente Celecoxib und Etoricoxib diese Probleme in der Regel nicht verursachen, beeinflussen alle NSAR den renalen Blutkreislauf mit möglichen kardiovaskulären Komplikationen. Ebenso sind NSAR während des dritten Trimenons der Schwangerschaft kontraindiziert. Sie sollten bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen in erster Linie in der Frühphase zur Symptomlinderung gegeben werden, während der Wirkbeginn einer spezifischen antirheumatischen Behandlung abgewartet wird, oder zu späteren Zeitpunkten bei postarthritischen Schmerzen eingesetzt werden (5). Eine Ausnahme ist der oft langfristige Einsatz von NSAR als Basistherapie der axialen Spondyloarthritis.
Glukokortikoide
Glukokortikoide (GK) haben eine starke antientzündliche und immunmodulierende Wirkung. Ihre klinische Wirksamkeit ist bei der Therapie der RA gut dokumentiert (e6). Jedoch verursachen GK unerwünschte Wirkungen, beispielsweise Infektionen, Bluthochdruck, Insulin-Resistenz, Gewichtszunahme und Osteoporose bis hin zum Vollbild eines Cushing-Syndroms (e7). Daher sollten GK zum Beispiel bei der RA nur in einer Dosierung von initial maximal 30 mg Prednisolon-Äquivalent mit Reduktion auf 5 mg innerhalb von acht Wochen und in Kombination mit DMARDs eingesetzt werden (e8, 6).
Die Vor- und Nachteile der Therapie mit GK müssen individuell abgewogen werden. Bei einer niedrigen Dosierung (< 5 mg Prednisolonäquivalent pro Tag) können die Vorteile überwiegen (7), obwohl auch hier Studien eine Gewichtszunahme von 3–5 kg in zwei bis drei Jahren (e9, e10) und häufigere Glaukomentwicklung (GK = 2 versus Placebo = 0 Fälle in zwei Jahren) (e10) berichteten. Die Gewichtszunahme könnte jedoch durch eine Reduktion der Entzündung verursacht sein, da die katabole Stoffwechsellage bei hoher Krankheitsaktivität reduziert wird. Während höhere GK-Dosen das Risiko von Infektionen klar erhöhen, war dieser Effekt bei niedriger Dosierung in kontrollierten Studien nicht nachweisbar (8). In Beobachtungsstudien wurde jedoch auch häufig ein erhöhtes Infektionsrisiko bei der Einnahme von niedrig dosierten GK (≤ 5 mg Prednisolon pro Tag) mit einer Hazard Ratio (HR) von 1,35 (95-%-Konfidenzintervall [1,19; 1,53]) beschrieben (9), wobei die Effekte zwischen den Studien sehr heterogen waren (8).
Die Vor- und Nachteile einer GK-Therapie können am besten durch ein individuelles Monitoring der Patienten abgewogen werden (e8). Dieses umfasst die Kontrolle des Blutdrucks und des Gewichts sowie die Diagnostik von Osteoporose, kardiovaskulären Erkrankungen, Diabetes mellitus und des Glaukoms. Eine GK-bedingte Osteoporose kann durch die Therapie mit Kalzium, Vitamin D und oralen Bisphosphonaten deutlich verringert werden (10). Die Gabe von GK am Morgen oder nachts mit einer „slow release“-Tablette scheint infolge des zirkadianen Rhythmus der Zytokin-Ausschüttung von Vorteil zu sein (e11).
Mittelfristig sollte angestrebt werden, die GK-Therapie bei rheumatischen Erkrankungen abzusetzen oder mindestens auf die niedrigstmögliche Dosis zu reduzieren (e8). Dass dies bei einem Großteil der RA-Patienten möglich ist, konnte kürzlich in einer internationalen Studie gezeigt werden (7).
Konventionelle „disease modifying antihreumatic drugs“
Methotrexat
Methotrexat (MTX) ist weiterhin die Erstlinientherapie der RA und wird zudem zur Therapie der Psoriasisarthritis sowie bei sekundären entzündlichen Arthritiden eingesetzt. MTX wird in der Regel in einer Dosis von 10 bis 25 mg (zumeist 15 mg) einmal pro Woche verabreicht. Eine subkutane Injektion weist gegenüber einer oralen Therapie eine höhere Persistenz und bessere Verträglichkeit auf (11). Die häufigsten Nebenwirkungen sind gastrointestinale Beschwerden und Allgemeinsymptome, die durch eine subkutane Applikation und durch eine Folsäuretherapie am Folgetag reduziert werden können, gelegentlich jedoch zum Absetzen der Therapie führen. Regelmäßige Laborkontrollen sind notwendig, um einen möglichen Anstieg der Leberwerte und Blutbildveränderungen frühzeitig festzustellen. Ein moderater Alkoholkonsum von < 14 Einheiten (112 g; 100 mL Wein enthalten circa 10 g Alkohol) pro Woche vergrößert das Risiko für eine Transaminasen-Erhöhung nicht (12). MTX sollte bei einer signifikanten Niereninsuffizienz nicht eingesetzt werden, da die Elimination renal erfolgt und bei einer Begleittherapie mit NSAR durch eine Reduktion der tubulären MTX-Sekretion mit einer MTX-Toxizität zu rechnen ist. Hier ist alternativ Leflunomid verfügbar. Nur selten tritt eine MTX-Pneumonitis auf – vermutlich bedingt durch eine Überempfindlichkeit (e12). In einer systematischen Literaturrecherche wurde die Häufigkeit einer MTX-Pneumonitis mit 0,43 % beziffert (13). Eine Reduktion des Risikos einer interstitiellen Lungenerkrankung unter MTX wurde in einer multizentrischen Fallkontrollstudie dokumentiert (Odds Ratio [OR] 0,43 [0,26; 0,69]) (14). Auch systematische Reviews konnten keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Einnahme von MTX und der Entwicklung einer interstitiellen Lungenerkrankung (ILD) bei RA-Patienten erkennen (15).
Bezüglich des Infektionsrisikos unter MTX-Therapie existieren widersprüchliche Daten. Teilweise zeigt sich ein leicht erhöhtes Infektionsrisiko, während in einigen Metaanalysen und systematischen Reviews kein erhöhtes Risiko für Infektionen bei RA-Patienten unter MTX-Therapie festgestellt wurde (16, 17). Das Malignomrisiko scheint nicht zu steigen – bis auf ein, mit einer HR von 2,05 [1,28; 3,28] allgemein erhöhtes Risiko für Hautkrebs, insbesondere Plattenepithelkarzinome (18). Hier ist die unzureichend kontrollierte Krankheitsaktivität der höchste Risikofaktor (19). In der Schwangerschaft und Stillzeit ist die Einnahme von MTX kontraindiziert. Die Therapie sollte gemäß Fachinformation sechs Monate vor einer Schwangerschaft pausiert werden.
Sulfasalazin
Sulfasalazin gilt insgesamt als ein sehr sicheres DMARD. Ein erhöhtes Zytopenierisiko erfordert regelmäßige Blutbildkontrollen. Wegen des Sulfonamid-Anteils sollte auf eine Allergie geachtet werden. Ein erhöhtes Infektions- oder Malignomrisiko besteht unter Therapie mit Sulfasalazin nicht (20). Eine reversible Oligospermie kann eintreten.
Leflunomid
Leflunomid ist eine Alternative bei Kontraindikationen von MTX. Hierbei besteht ein ähnliches Risikoprofil mit gleichen Raten an Hepatotoxizität und gastrointestinaler Unverträglichkeit wie bei MTX und erfordert daher ebenso regelmäßige Laborkontrollen (e2, e13). Zudem ist das Risiko einer arteriellen Hypertonie sowie einer distal axonalen Polyneuropathie, die bei raschem Absetzen der Therapie reversibel ist, erhöht (21). Zum Infektionsrisiko unter Leflunomid-Therapie existieren kaum Daten. Ein Cochrane Review zeigte keine signifikanten Unterschiede zwischen Placebo und Leflunomid im Hinblick auf Infektionen (e2). Das Malignomrisiko scheint unter Therapie mit Leflunomid nicht erhöht (20). Leflunomid hat eine lange Halbwertszeit mit einer Verweildauer des aktiven Metaboliten bis zu zwei Jahren. Die Verweildauer kann, wenn nötig – wie bei Toxizität oder Schwangerschaft – durch die Gabe von Cholestyramin stark verkürzt werden.
Hydroxychloroquin
Hydroxychloroquin (HCQ) wird im Allgemeinen gut vertragen und findet insbesondere beim systemischen Lupus erythematodes (SLE) Anwendung. Zu den wichtigsten Nebenwirkungen zählen die retinale Toxizität und selten Polyneuropathie, deren Häufigkeit sich mit zunehmender Therapiedauer erhöht. Die Empfehlung besteht daher darin, ein Retinopathie-Screening mit optischer Kohärenztomografie zu Beginn der Therapie durchzuführen und dies bei Normalbefund fünf Jahre nach Therapieeinleitung jährlich zu wiederholen (22). Die maximale HCQ-Dosis sollte nicht über 5 mg/kg Körpergewicht liegen (23). Darüber hinaus ist für HCQ ein erhöhtes Risiko für Kardiotoxizität und insbesondere Reizleitungsstörungen, das mit zunehmender kumulativer Dosis ansteigt, bekannt. Zudem kann die Einnahme von HCQ zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen und auch eine Kardiomyopathie hervorrufen. Es handelt sich dabei allerdings um sehr seltene Komplikationen. In einer Studie an über 4 000 Patienten wurden nur drei Fälle mit einem QT-Syndrom gefunden (24). Regelmäßige Bestimmungen der Kreatinkinase (CK) und gegebenenfalls ein Elektrokardiogramm (EKG) sollten dennoch Bestandteil des Monitorings sein (e14). Ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht unter HCQ-Therapie nicht (25).
Biologika
Bei Biologika handelt es sich um Substanzen, die biotechnologisch oder mithilfe von gentechnisch veränderten Organismen hergestellt werden. In der Rheumatologie werden häufig monoklonale Antikörper oder gentechnologisch hergestellte Zytokin- oder Rezeptorantagonisten verwendet. In der Regel sind Biologika sehr gut verträglich. Nebenwirkungen sind schwere infektiöse Ereignisse mit einer Rate von ungefähr vier bis fünf Ereignissen pro 100 Patientenjahre, wobei das Risiko von zugrunde liegenden Risikofaktoren wie Rauchen, gleichzeitiger Glukokortikoid-Behandlung, Alter und Begleiterkrankungen abhängt (26). Das deutsche RABBIT-Register (RABBIT, Rheumatoide Arthritis: Beobachtung der Biologikatherapie) hat einen Rechner zur einfachen Risikobewertung entwickelt (27).
Durch ein intensives Screening vor Biologikatherapie ist die Rate an Tuberkulose um über 80 % (Reduktion von 564 auf 95 Fälle pro 100 000 Patientenjahre) reduziert worden (28). Zum Tuberkulose-Screening werden heute eine sorgfältige Expositionsnamnese, Interferon gamma-Test und ein Röntgen-Thorax vorgenommen. Besteht der Hinweis auf eine latente Tuberkulose, sollte eine prophylaktische Therapie mit Isoniazid oder Rifampicin erfolgen. Zudem stehen routinemäßige Untersuchungen auf eine aktuelle oder stattgehabte Hepatitis B oder C auf dem Screening-Programm (29).
Häufig (bis zu 10 %) treten leichte infektiöse Ereignisse, Injektionsreaktionen an der Einstichstelle, Hautentzündungen und, insbesondere bei Tumornekrosefaktor(TNF)- sowie Interleukin(IL)-6-Rezeptor-Inhibitoren, Transaminasen-Erhöhungen und Leukopenien (auch bei Abatacept) auf. Harnwegsinfekte werden ebenfalls berichtet. Selten sind zentrale sowie periphere demyelinisierende Erkrankungen einschließlich multipler Sklerose, Optikusneuritis und Guillain-Barré-Syndrom oder ein Lupus-ähnliches Syndrom (vor allem unter TNF-Blocker-Therapie). Bei den IL-6-Rezeptor-Inhibitoren kann eine Neutropenie ohne klare Assoziation zu Infektionen und insbesondere bei Tocilizumab eine Divertikulitis, die auch zu einer Darmperforation führen kann, auftreten. Die IL-6-Blockade führt in der Regel zu einer Normalisierung des C-reaktiven Proteins, das trotz Infektion normwertig bleibt. Dies sollte den Erkrankten und weiterbehandelnden Ärztinnen sowie Ärzten mitgeteilt werden, damit Fehleinschätzungen und Fehlbehandlungen bei infektiösem Geschehen verhindert werden.
Besondere Aufmerksamkeit erhält derzeit Rituximab, da dieses sehr gut verträgliche Medikament in der Corona-Pandemie-Zeit zu Problemen führen kann: Aufgrund fehlender B-Zellen wird eine humorale Immunantwort gegen SARS-CoV-2 (SARS-CoV-2, „severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“) entweder nicht oder nur unzureichend aufgebaut, sodass kritische Verläufe einer COVID-19-Erkrankung (COVID-19, „coronavirus disease 2019“) möglich sind (30). Auch ist der Erfolg einer COVID-Impfung oft eingeschränkt, was in die Impfstrategie einbezogen werden sollte (31). Trotzdem sollte bei lebensbedrohlichen Erkrankungen wie den Vaskulitiden eine Therapie mit Rituximab bei entsprechender Indikation durchgeführt werden. Bezüglich des Vorgehens bei COVID-Impfungen wird auf aktuelle Stellungnahmen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie hingewiesen (dgrh.de/Start/Wissenschaft/Forschung/COVID-19/Stellungnahme-Covid-19-Auffrischimpfung.html).
Die Präparate Secukinumab und Ixekizumab, die den Botenstoff IL-17 blockieren, sind in der Regel sehr gut verträglich. Gelegentlich entwickeln sich orale Candidosen. Entzündliche Darmerkrankungen können sich demaskieren. Demnach sollte eine solche Therapie bei inflammatorischer Darmerkrankung nicht durchgeführt werden. Sehr gut verträglich sind die IL-23-Blocker Ustekinumab und Guselkumab, die bislang nicht mit infektiösen Ereignissen in Verbindung gebracht wurden.
Registerdaten zeigen, dass bDMARDs das Risiko für bösartige Erkrankungen nicht erhöhen (32, 33). Die Gesamtauswertung zahlreicher Therapiestudien zeigte, dass die TNF-Blockade (durch Adalimumab) möglicherweise mit einem Überlebensvorteil gegenüber der Normalbevölkerung verbunden ist (34). Als ursächlich werden hier neben der allgemeinen Entzündungshemmung auch die guten Überwachungsbedingungen in klinischen Studien und ein „healthy cohort effect“ diskutiert, da Patienten mit erheblichen Komorbiditäten nicht in kontrollierte klinische Studien aufgenommen werden. Dieser Effekt ist bei Vergleichsanalysen anderer Substanzen wie den JAK-Inhibitoren mit einer TNF-Blockade zu berücksichtigen.
Janus-Kinase-Inhibitoren
Ein weiterer Fortschritt in der Entwicklung von Antirheumatika ist die Entwicklung von JAK-Inhibitoren. Diese kleinen Moleküle verhindern, dass die Signale von Zytokinen über ihre Rezeptoren in den Zellkern weitergegeben werden. Die JAK-Signalübertragungsketten sind für viele biologischen Reaktionen wichtig, beispielsweise im Bereich der Interferone, vieler Zytokine und Wachstumsfaktoren. Vier Kinasen JAK-1, JAK-2, JAK-3 und TYK-2 werden unterschieden. In der Rheumatologie sind zurzeit vier JAK-Inhibitoren zugelassen: Tofacitinib (JAK-1, JAK-2 und JAK-3), Baricitinib (JAK-1 und JAK-2) und die JAK-1-selektiven Inhibitoren Upadacitinib sowie Filgotinib. Weitere Studien müssen zeigen, ob mit der unterschiedlichen JAK-Selektivität auch verschiedene Sicherheitsaspekte verbunden sind (35). Gemein ist allen JAK-Inhibitoren, dass sie angesichts ihrer sehr guten Wirksamkeit und kurzen Halbwertszeit ein insgesamt gutes Sicherheitsprofil auch bezüglich Infektionen aufweisen. Im Vordergrund steht jedoch eine erhöhte Suszeptibilität für Herpes zoster mit einem zweifach höheren Risiko als bei Biologika beziehungsweise cDMARDs (32). Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sollten daher so bald wie möglich gegen Herpes zoster geimpft werden.
Kreatinkinase und Transaminasen können erhöht sein, was in der Regel nicht klinisch relevant ist. Auch können Lipid-Erhöhungen auftreten. Insgesamt unterscheidet sich das Sicherheitsprofil der JAK-Inhibitoren nicht von den Biologika, wenn Therapiestudien und erste große Beobachtungsstudien herangezogen werden. Überraschend zeigte sich jedoch bei einer kontrollierten Therapiestudie, die an Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren durchgeführt wurde (ORAL Surveillance) (36), ein erhöhtes Risiko von kardiovaskulären Ereignissen (HR 1,43 [0,94; 2,18]) und bestimmten Malignomen (HR 1,48 [1,00; 2,19]) im Vergleich zu den TNF-Blockern Adalimumab und Etanercept (37). Ungeklärt ist momentan, ob es sich tatsächlich um ein durch die JAK-Inhibitoren bedingtes erhöhtes Risiko bei dieser bestimmten Patientenpopulation (Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes) handelt oder aber ob dies auf einen protektiven Effekt der TFN-Blocker zurückzuführen ist. Registerdaten zeigen, dass bei Patienten über 70 Jahren kein erhöhtes Infektionsrisiko bei JAK-Inhibitoren auftritt (38). Ein weiterer Aspekt bei der JAK-Inhibition war neben Herpes zoster das Auftreten von tiefen Beinvenenthrombosen und Lungenembolien, die in einer randomisierten kontrollierten Studie (RCT) mit Baricitinib (fünf Fälle im Baricitinib-Arm versus 0 Fälle im Placebo-Arm) (39) und in der höheren Dosis von Tofacitinib in der ORAL Surveillance-Studie (HR 6,0 [1,8; 20,3]) auftraten (36). Ähnliche Signale fanden sich bei den selektiven JAK-1-Inhibitoren nicht. Auch das Gesamt-Studienprogramm von Baricitinib und Tofacitinib zeigte keine definitiven Signale. Zudem muss berücksichtigt werden, dass die RA selbst mit einer circa 1,5-fach erhöhten Thromboseneigung vergesellschaftet ist (40). In jedem Fall sollte jedoch nach einer stattgehabten tiefen Beinvenenthrombose oder Lungenembolie beziehungsweise beim Vorliegen von Risikofaktoren die Indikation zur JAK-Inhibition sehr kritisch gestellt werden. Diese sollte dann erst nach unzureichendem Ansprechen auf cDMARDs und bDMARDs und nach ausführlicher Aufklärung durchgeführt werden.
Schlussfolgerung
Sowohl die Gabe von cDMARDs als auch der Einsatz von bDMARDs und JAK-Inhibitoren sind vergleichsweise sichere Therapien, sofern Kontraindikationen beachtet werden. Insbesondere das Infektionsrisiko ist deutlich geringer als zunächst angenommen. Kortison-Präparate sind die Substanzen mit dem größten sowie schwerwiegendsten Nebenwirkungsprofil und sollten mit Bedacht eingesetzt werden.
Danksagung
Die Forschung in den Laboratorien von H.U.S. wird durch den Schweizerischen Nationalfonds (310030_184816) und durch ein russisches Regierungsprogramm für die Rekrutierung von führenden Forscherinnen und Forschern unterstützt (# 075–15–2021–600).
Interessenkonflikt Formblatt
Dr. Mucke erhielt Beratungshonorare von Abbvie, Amgen, AstraZeneca, BMS, Celgene, Gilead, GSK, Novartis, Lilly, Medac und Mylan. Für Präsentationen wurde sie honoriert von Abbvie, BMS, Celgene, Chugai, Gilead, GSK, Jannssen, Lilly und Novartis. Sie bekam Reisekosten und Kongressgebührenerstattung von Abbvie, Celgene, Novartis und AstraZeneca.
Prof. Burmester bekam Beratungs- und Vortragshonorare von Abbvie, Amgen, BMS, Galapagos, Janssen, Lilly, MSD, Novartis, Pfizer, Roche und Sanofi. Reisekosten- und Kongressgebührenerstattung wurde ihm zuteil von Abbvie und Pfizer. Er war/ist Mitglied in Advisory Boards von Abbvie, Amgen, BMS, Galapagos, Janssen, Lilly, MSD und Pfizer.
Prof. Simon erklärt, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Manuskriptdaten
eingereicht: 25. 8. 2021, revidierte Fassung angenommen: 22. 11. 2021
Anschrift für die Verfasser
Prof. Dr. med. Gerd Rüdiger Burmester
Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin,
Freie Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin
Charitéplatz 1, 10117 Berlin
Gerd.Burmester@charite.de
Zitierweise
Mucke J, Simon HU, Burmester GR: The safety of antirheumatic drugs.
Dtsch Arztebl Int 2022; 119: 81–7. DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0064
►Die englische Version des Artikels ist online abrufbar unter:
www.aerzteblatt-international.de
Zusatzmaterial
eTabelle
www.aerzteblatt.de/m2022.0064 oder über QR-Code
cme plus
Dieser Beitrag wurde von der Nordrheinischen Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung zertifiziert. Die Fragen zu diesem Beitrag finden Sie unter http://daebl.de/RY95. Einsendeschluss ist der 10. 2. 2023.
Die Teilnahme ist möglich unter cme.aerztebatt.de
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf: Dr. med. Johanna Mucke
Institut für Pharmakologie, Universität Bern: Prof. Dr. med.
Dr. h. c. Hans-Uwe Simon
Institut für Biochemie, Medizinische Hochschule Brandenburg, Neuruppin: Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hans-Uwe Simon
Department für Klinische Immunologie und Allergologie, Sechenov
Universität, Moskau:
Prof. Dr. med.
Dr. h. c. Hans-Uwe Simon
Institut für Fundamentale Medizin und Biologie, Universität Kazan, Kazan:
Prof. Dr. med.
Dr. h. c. Hans-Uwe Simon
Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie,
Charité – Universitätsmedizin Berlin, Freie Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin: Prof. Dr. med. Gerd-Rüdiger Burmester
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Mitlehner, Wolfgang
Burkhardt, Rainer
Deters, Michael; Stürzebecher, Anne
Mucke, Johanna; Simon, Hans-Uwe; Burmester, Gerd Rüdiger
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