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Hintergrund: Metastasen sind die häufigsten bösartigen Tumoren im zentralen Nervensystem und treten bei 20–40 Prozent der soliden Tumoren auf. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, den Stellenwert von neurochirurgischen Verfahren in einer modernen, multidisziplinären Behandlung zu diskutieren.

Methode: Ein Expertenpanel aus Neurochirurgie, Neurologie und Radioonkologie hat eine selektive Literaturrecherche zu neurochirurgischen Interventionen in der Diagnostik und Therapie von Hirnmetastasen durchgeführt, wobei Originalarbeiten, Metaanalysen und systematische Reviews eingeschlossen wurden.

Ergebnisse: Bisher gibt es kaum randomisierte Studien zum Stellenwert neurochirurgischer Eingriffe bei Hirnmetastasen. Basierend auf retrospektiven Fallserien befürworten internationale Leitlinien die (gegebenenfalls stereotaktische) Entnahme von Gewebe zur histologischen und molekularen Diagnostik bei unklarem, gegebenenfalls konkurrierendem Tumorleiden, bei Verdacht auf einTumorrezidiv sowie im Hinblick auf zielgerichtete Therapien unter Berücksichtigung der molekularen Heterogenität. Die operative Resektion hat einen hohen Stellenwert bei bis zu drei raumfordernden Hirnmetastasen insbesondere, um eine Stabilisierung für weiterführende Therapien zu erreichen. Bei zystischen Metastasen kann die Kombination aus stereotaktischer Punktion und Strahlentherapie sinnvoll sein. Bei Meningeosis carcinomatosa kann über ein Kathetersystem eine intrathekale medikamentöse Therapie erfolgen. Ventrikulo-peritoneale Shunts bieten eine effektive Behandlung eines tumorassoziierten Hydrocephalus.

Schlussfolgerung: Neurochirurgische Verfahren haben einen zentralen Stellenwert in der multimodalen Behandlung von Hirnmetastasen. Angesichts effektiverer Bestrahlungstechniken und Systemtherapien mit neuen zielgerichteten Behandlungsansätzen und Immuntherapien wird sich die Indikationsstellung für neurochirurgische Eingriffe neu definieren.

LNSLNS

Metastasen solider Tumoren sind die häufigsten Tumoren im Gehirn und übersteigen die Inzidenz primärer Hirntumoren um das Zehnfache (1, 2, e1, e2, e3). Die häufigsten Entitäten sind das Bronchialkarzinom (40–60 %), das Mammakarzinom (10–41,5 %) und das maligne Melanom (10–30 %) (e3). Hier finden sich bei 23–28 % der Fälle bereits zum Zeitpunkt der Erstdiagnose Hirnmetastasen (1, 2, e1). Die steigende Inzidenz von Hirnmetastasen erklärt sich durch die älter werdende Bevölkerung, eine verbesserte Behandlung der Primärtumoren – insbesondere durch neue medikamentöse Therapieansätze – und eine effektivere bildgebende Diagnostik. Das mediane Überleben hat sich in den vergangenen 30 Jahren je nach Entität von ehemals fünf auf 8–16 Monate verbessert (3).

Wesentliche Therapiemodalitäten umfassen die Resektion, die Radiochirurgie, die fraktionierte stereotaktische Radiotherapie und die medikamentöse Tumortherapie. Diese werden zunehmend kombiniert eingesetzt (4, 5). Gleichzeitig sind die Bestrahlungsoptionen immer schonender geworden und es gibt neue medikamentöse Therapien, einschließlich immunmodulatorischer Ansätze. Die stete Weiterentwicklung der Behandlungsoptionen bedingt eine kritische Risiko-Nutzen-Bewertung neurochirurgischer Verfahren im Rahmen von multimodalen Behandlungskonzepten (6, e4). Die Operation hat einen festen Stellenwert bei akuten Symptomen aufgrund von einzelnen, raumfordernden Hirnmetastasen und (mit/ohne laufende Therapie) kontrolliertem systemischen Tumorstatus (4, e5). Aber auch bei Patienten mit fortgeschrittenem Tumorleiden kann die Operation gegebenenfalls sogar als Voraussetzung für eine kombinierte Therapiesequenz sinnvoll werden (3, 4, 5). Die histopathologische und molekulargenetische Charakterisierung vor allem von Rezidivmetastasen wird hinsichtlich neuer, zielgerichteter Therapieoptionen immer bedeutsamer (7, 8, e6). Deshalb braucht es einerseits eine interdisziplinäre Abstimmung in Tumorboards und andererseits ein tiefgreifendes Verständnis möglicher Behandlungsoptionen. So kann die optimale Therapie individualisiert festgelegt werden. Diese Übersichtsarbeit diskutiert die Rolle von neurochirurgischen Verfahren im Kontext eines multimodalen Managements von Hirnmetastasen.

Methoden

Es erfolgte eine selektive Literaturrecherche in PubMed und Cochrane durch drei unabhängige Expertinnen und Experten mit folgenden Suchbegriffen: „brain“, „CNS“, „central nervous system“, „metastasis“, „secondary“, „tumor“, „cancer“, „lung cancer“, „melanoma“, „surgery“, „resection“, „operation“, „radiotherapy“, „radiosurgery“, „outcome“ und „survival“. Die finale Literaturliste wurde im gemeinsamen Konsens zusammengeführt. Es wurden ausschließlich Artikel in deutscher oder englischer Sprache in die Literaturrecherche einbezogen.

Ergebnisse

Histologische und molekulare Charakterisierung von Hirnmetastasen

In verschiedenen klinischen Situationen ist eine neurochirurgische Intervention primär unter diagnostischen Gesichtspunkten sinnvoll:

  • bei klinisch-bildgebend unklarem Befund
  • bei unbekanntem Primärtumor
  • bei konkurrierenden Tumorerkrankungen sowie
  • bei einem Primärtumor, der selten ins Gehirn metastasiert (4, 5).

Ferner kann eine feingewebliche Diagnostik zielführend sein, wenn bei bildgebenden Verfahren die Unterscheidung zwischen Therapiefolge (zum Beispiel Radionekrose oder Pseudoprogression im Rahmen von Immuntherapien) und Tumorprogression schwierig ist (9, 10, e7). Bei tiefliegenden, risikoreichen Tumorlokalisationen ermöglicht die stereotaktisch geführte Serienbiopsie, die auch in Lokalanästhesie möglich ist, eine minimalinvasive Gewebeentnahme. Die diagnostische Aussagekraft anhand der 1 mm³ kleinen Gewebeproben liegt bei > 95 %, das periprozedurale Risiko ist selbst bei Hirnstammläsionen mit 2,6 % transienter Morbidität vertretbar (11, e8). Ein Verschleppen von Tumorzellen entlang der Biopsie-Trajektorie wurde lediglich in Einzelfällen beschrieben (e9, e10).

Eine umfassende molekulargenetische Gewebeanalyse wird zunehmend als Basis für neue zielgerichtete Medikamente („targeted therapy“) durchgeführt, welche in das Zentralnervensystem (ZNS) eindringen können (Tabelle 1) (7, 8, 12). Etwa 53 % aller Hirnmetastasen weisen klinisch relevante Mutationen auf, die sich im Primärtumor nicht finden (13, e6). Ferner kann sich der Mutationsstatus durch einen therapieinduzierten Selektionsdruck oder durch Tumorprogression verändern. Beim nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom mit anaplastischer Lymphomkinase(ALK)-Translokation oder EGFR-Mutation besteht in der unbehandelten Situation eine Diskordanzrate von bis zu 13 % beziehungsweise 33 % zwischen dem Primärtumor und der Hirnmetastase (e11). Eine ähnliche Diskordanzrate von 14 % wurde für den HER-2/neu-Status bei Hirnmetastasen des Mammakarzinoms in zwei unabhängigen Studien beschrieben (e11, e12). Bei anderen Tumorentitäten erscheint die molekulare Signatur stabiler: So ist beispielsweise eine BRAF-Mutation im extrakraniellen malignen Melanom nahezu sicher prädiktiv für eine BRAF-Mutation in der assoziierten Hirnmetastase (e11, e13). Auch für die Immuntherapien gewinnt die Bestimmung prädiktiver Biomarker aus dem Metastasengewebe an Bedeutung, wie sie teilweise für die Primärtumoren etabliert sind (beispielsweise PD-L1-Expression).

Molekulare Marker zur Prädiktion und für die medikamentöse Therapie bei Hirnmetastasen*
Tabelle 1
Molekulare Marker zur Prädiktion und für die medikamentöse Therapie bei Hirnmetastasen*

Operative Entfernung von Hirnmetastasen

Patientenauswahl

Neben der diagnostischen Bedeutung der Gewebegewinnung sind folgende Indikationen für eine operative Resektion von Hirnmetastasen international akzeptiert:

  • singuläre Hirnmetastasen, auch in funktionstragenden Arealen, insbesondere, wenn sie aufgrund ihrer Größe für eine radiochirurgische Intervention ungeeignet sind
  • bei akuten Symptomen durch den raumfordernden Effekt, insbesondere in der hinteren Schädelgrube
  • wenn neben der Resektion einer dominanten Metastase therapeutische Optionen für die restlichen Hirnmetastasen bestehen, und
  • bei Verdacht auf ein lokales Tumorrezidiv in zugänglicher Lokalisation nach vorhergehender Operation/Radiochirurgie/Strahlentherapie (4, 5).

In der Literatur gibt es keine verlässlichen Zahlen über den Anteil der operativen Fälle an der Gesamtkohorte von Patientinnen und Patienten mit Hirnmetastasen. Retrospektive Studien weisen allerdings darauf hin, dass der relative Anteil von Metastasenresektionen (30,8 % in den 1990er Jahren versus 19,5 % im vergangenen Jahrzehnt) zugunsten einer insbesondere radiochirurgischen Einzeitbestrahlung (von zunehmend frühzeitig diagnostizierten kleinen Hirnmetastasen) rückläufig ist (3).

Grundsätzlich kommen für eine Operation nur Patientinnen und Patienten in Betracht, die sich in einem kompensierten klinischen Zustand befinden (Karnofsky Performance Score ≥ 70 %) oder deren Zustand durch die Resektion, zum Beispiel bei Hirndruckzeichen, soweit verbessert werden kann, dass eine weiterführende Tumortherapie möglich wird (e5). Bei Kenntnis des Primärtumors und der intra- und extrakranialen Tumorlast können klinische Nomogramme helfen, die Prognose der Patientin oder des Patienten einzuschätzen (14). Ein höheres Lebensalter und neurologische Symptome sind entitätsübergreifend negative prognostische Faktoren (15, 16). Basiert eine akute neurologische Verschlechterung auf dem raumfordernden Effekt, kann eine Resektion den klinischen Zustand stabilisieren und eine weiterführende Therapie ermöglichen (17). Bei der individuellen Beurteilung der Operabilität ist die Gebrechlichkeit („frailty“) zu berücksichtigen: In einer retrospektiven Studie mit 3 500 Patientinnen und Patienten mit Hirnmetasten war ein Modified Frailty Index von ≥ 2 Punkten mit einer erhöhten Mortalität nach Entlassung aus dem Krankenhaus assoziiert (Odds Ratio 2,79; 95-%-Konfidenzintervall: [1,6; 4,9]) (18). Auch die Histologie des Primärtumors ist für die Indikationsstellung relevant: So sollte bei chemo- und strahlensensiblen Tumoren, die zu einer diffusen Aussaat neigen (zum Beispiel kleinzelliges Bronchialkarzinom) bei kompensierter Klinik keine primäre Resektion erfolgen. Das zeigt, wie wichtig eine kritische Indikationsstellung und differenzierte Patientenauswahl ist. Es ist festzuhalten, dass die Beurteilung des Stellenwerts der Metastasenchirurgie lediglich auf einer niedrigen Evidenz (Level IV) basiert. Analog zur Situation bei primären Hirntumoren gibt es keine prospektiven Studien zum prognostischen Stellenwert des Ausmaßes der Resektion (sogenanntes „extent of resection“), da diese auch ethisch bedenklich wären.

Zeitpunkt der chirurgischen Intervention

Eine akute neurologische Verschlechterung zum Beispiel aufgrund von Hirndruck stellt eine dringliche oder gar Notfall-Indikation zur Operation dar. Dies betrifft insbesondere Metastasen in der hinteren Schädelgrube. Bei elektiven Eingriffen sollte der Operationstermin das therapeutische Gesamtkonzept berücksichtigen. Eine Dauertherapie mit Steroiden, eine direkt vorausgegangene Strahlen- oder Chemotherapie (Nadir des Blutbildes) oder auch antiangiogene Medikamente (zum Beispiel der VEGF-Inhibitor Bevacizumab) steigern das Risiko von Wundheilungsstörungen, Blutungen und Infektionen und müssen gegen das Risiko eines fortschreitenden Metastasenwachstums abgewogen werden (e14, e15). Der optimale Zeitpunkt einer Radiotherapie im Verhältnis zur chirurgischen Metastasen-Entfernung ist Gegenstand prospektiver klinischer Studien (beispielsweise NCT04474925). Eine unter anderem in Deutschland rekrutierende Studie untersucht beispielsweise auch die neoadjuvante Radiotherapie (NCT03368625).

Technische Aspekte der Metastasenchirurgie

Das Wachstumsverhalten von Metastasen im Hirngewebe ist regelhaft gut abgegrenzt und verdrängend. Autopsien von Patientinnen und Patienten mit Hirnmetastasen haben allerdings gezeigt, dass unabhängig von der Histologie des Primarius eine lokale Infiltration von wenigen Millimetern in das angrenzende Hirngewebe auftreten kann (19). Bei oberflächlicher Lage können sich Tumorzellen entlang des sulkalen Reliefs im Sinne einer lokalen Meningeosis ausbreiten. Die Konsistenz von Hirnmetastasen ist sehr variabel und reicht von hartem Tumorgewebe über eine weiche, gegebenenfalls sogar zerfließliche Beschaffenheit bis hin zu vornehmlich zystischen Formationen. Wenn funktionell vertretbar, zielt die supramaximale Metastasenresektion auf die vollständige Entfernung einschließlich infiltrierender Tumorzellen ab (20, e16, e17). Während der operativen Resektion sollte ein akzidentielles Verschleppen der Tumorzellen über den Liquor vermieden werden, um das Risiko distanter Rezidive oder einer leptomeningealen Aussaat zu verringern. Bei geeigneter Konsistenz und zugänglicher Lage sollten Hirnmetastasen deshalb, wenn möglich, ,‚en bloc“ reseziert werden (21, 22, 23, 24). Das Ausmaß der operativen Metastasenentfernung sollte innerhalb von 72 Stunden mit einer frühen postoperativen Magnetresonanztomografie (MRT) beurteilt werden (4, 25). In wieweit eine supramarginale Resektion über die sichtbaren Tumorgrenzen hinaus die Indikation zur postoperativen Bestrahlung beeinflusst (siehe unten) ist derzeit unklar (10).

Der Erhalt oder die Wiederherstellung der neurologischen Funktion ist von übergeordneter Bedeutung, da eine klinische Verschlechterung den Zeitpunkt und Umfang einer weiterführenden systemischen und/oder radioonkologischen Nachbehandlung beeinträchtigen kann (15, e18). Eine differenzierte Indikationsstellung in Kombination mit modernen technischen Hilfsmitteln in der Mikrochirurgie, wie der routinemäßige Einsatz hochauflösender Operationsmikroskope, die bildgeführte Neuronavigation sowie die prä- und intraoperative elektrophysiologische Funktionsdiagnostik, haben dazu beigetragen, dass die Metastasenchirurgie in den großen neurochirurgischen Zentren routinemäßig sicher und effektiv durchgeführt wird (26). Je nach Lokalisation wird eine transiente Morbidität von 10–20 % (bei eloquenter Lage oder in der Rezidivsituation) beschrieben, wobei ein Großteil der Komplikationen als milde einzustufen ist. Vorrangig finden sich Wundheilungsstörungen, Wundinfektionen oder systemische Begleiterkrankungen wie Infekte (17, 26). Insgesamt ist eine adäquate Risiko-Nutzenabschätzung der operativen Resektion für das onkologische Gesamtkonzept von herausragender Bedeutung.

Stellenwert der Resektion bei einzelnen Hirnmetastasen

Die Operation hat einen gesicherten Stellenwert in der Behandlung singulärer Hirnmetastasierung beziehungsweise beim oligometastatischen (2–3 Hirnmetastasen) ZNS-Befall und kontrolliertem systemischen Tumorstatus mit oder ohne medikamentöser Therapie (Tabelle 2). Für kleinere Metastasen (Durchmesser: ≤ 3 cm) liefert die Radiochirurgie in einer prospektiven, randomisierten Studie eine mit der Resektion vergleichbare lokale Tumorkontrolle von 89–93 % nach 12 Monaten (27). Mit zunehmendem Tumorvolumen steigt allerdings das radiochirurgische Behandlungsrisiko für ein symptomatisches strahleninduziertes Ödem bis hin zur Entwicklung einer therapierefraktären Radionekrose (6–17 %) (e19, e20). Bei größerem Metastasenvolumen bieten besser verträgliche stereotaktische hypofraktionierte Bestrahlungstechniken ebenfalls eine gute lokale Tumorkontrolle von circa 86 % nach 12 Monaten (e21).

Studien zur neurochirurgischen Metastasenresektion bei singulären Hirnmetastasen* (nur prospektive Studien)
Tabelle 2a
Studien zur neurochirurgischen Metastasenresektion bei singulären Hirnmetastasen* (nur prospektive Studien)
Studien zur neurochirurgische Metastasenresektion bei multiplen Hirnmetastasen*
Tabelle 2b
Studien zur neurochirurgische Metastasenresektion bei multiplen Hirnmetastasen*

Derzeit gibt es keine prospektiv randomisierte Studie, die den Stellenwert und das Risikoprofil einer Bestrahlung im Vergleich zur Resektion bei größeren Metastasen (> 3 cm) untersucht. Daher wird entsprechend internationaler Leitlinien für (symptomatische) Läsionen von > 3 cm Durchmesser mit raumforderndem Effekt insbesondere in der hinteren Schädelgrube ein operatives Vorgehen (Abbildung) favorisiert (4, 5). Basierend auf einer randomisierten Phase-III-Studie verbessert die postoperative stereotaktische Nachbestrahlung des Tumorbetts die lokale Tumorkontrolle (Hazard Ratio 0,46, [0,2; 0,9]) (28). Bei zystischen Metastasen in funktionsrelevanten Arealen kann die Kombination aus einer minimalinvasiven stereotaktischen Zystenpunktion mit nachfolgender Tumorbestrahlung zielführend sein (e22, e23).

Mikrochirurgische Resektion einer singulären symptomatischen Hirnmetastase. 64–jährige Patientin (bekanntes Mamma-Karzinom) mit zunehmendem Schwindel, Sehstörungen und Doppelbildern.
Abbildung
Mikrochirurgische Resektion einer singulären symptomatischen Hirnmetastase. 64–jährige Patientin (bekanntes Mamma-Karzinom) mit zunehmendem Schwindel, Sehstörungen und Doppelbildern.

Stellenwert der Resektion bei multiplen Hirnmetastasen

Etwa 30–50 % der Patientinnen und Patienten haben multiple Hirnmetastasen (2, e1). Es liegen keine randomisierten, prospektiven Studien zum Stellenwert der operativen Resektion in dieser Situation vor (Tabelle 2) (29). Die Entfernung einer klinisch dominanten Metastase kann die betroffene Person stabilisieren und helfen, den Steroidbedarf zu senken, was im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzeptes für multiple Hirnmetastasen, zum Beispiel in Kombination mit einer radiochirurgischen Einzeitbestrahlung, einer (immer seltener indizierten) Ganzhirnbestrahlung oder neuen medikamentösen Therapieansätzen einschließlich Immuncheckpoint-Inhibitoren relevant werden kann (4, 5, 29, 30, 31) (eAbbildung 2). Weil prospektive Daten fehlen, bleiben diese kombinierten Behandlungsansätze von multiplen Hirnmetastasen Einzelfallentscheidungen. Diese sollten kritisch im interdisziplinären Tumorboard abgewogen werden (32). Mit zunehmendem Fortschritt zielgerichteter Therapien von Hirnmetastasen sind prospektive, Tumor- und Target-spezifische Studien erforderlich, um den diagnostischen und therapeutischen Wert neurochirurgischer Operationen bei diesen Patientinnen und Patienten genauer zu definieren.

Mikrochirurgische Resektion von multiplen symptomatischen Hirnmetastasen 48-jähriger Patient mit bekanntem Kolonkarzinom und zunehmenden Sehstörungen.
eAbbildung 1
Mikrochirurgische Resektion von multiplen symptomatischen Hirnmetastasen 48-jähriger Patient mit bekanntem Kolonkarzinom und zunehmenden Sehstörungen.
Kombinierte operative und strahlentherapeutische Therapie; 72-jähriger Patient mit zwei zerebralen Metastasen eines bekannten malignen Melanoms.
eAbbildung 2
Kombinierte operative und strahlentherapeutische Therapie; 72-jähriger Patient mit zwei zerebralen Metastasen eines bekannten malignen Melanoms.

Stellenwert der Neurochirurgie im Rezidiv und bei Radionekrose

Aus therapeutischer Sicht ist ein lokales Metastasenrezidiv von neu aufgetretenen Metastasen in anderen Arealen zu unterscheiden. Die Indikation zur Rezidivoperation ist im Einzelfall unter Einbeziehung aller Vortherapien und der systemischen Erkrankungssituation zu stellen. Es gibt keine prospektiven, randomisierten Studien zur Operation im Rezidiv. Retrospektive Studien haben einen guten klinischen Zustand, einen längeren zeitlichen Abstand zur lokalen Vortherapie sowie das Mammakarzinom als Primärtumor als günstige prognostische Faktoren identifiziert (33, 34, e24).

Die Feststellung eines Tumorrezidivs ist eine diagnostische Herausforderung: Die Tumornachsorge basiert auf der MRT-Bildgebung, die bei der Unterscheidung eines lokalen Tumorrezidivs gegenüber posttherapeutischer Veränderungen (sogenannter Pseudoprogress) bis hin zur symptomatischen Strahlennekrose ein unsicheres diagnostisches Verfahren ist. Tatsächlich liegt das Risiko für eine Radionekrose nach stereotaktischer Einzeitbestrahlung (je nach Bestrahlungsdosis und -volumen) bei 12–20 %. Zudem kann die Radionekrose zeitlich variabel zwischen 10–36 Monaten nach Behandlung auftreten (9). Soweit verfügbar bietet die Positronenemissionstomografie (PET) unter Einsatz von Aminosäure-Tracern eine höhere Spezifität in der differenzialdiagnostischen Abklärung (35, e25). Sie kann aber in der Regel nicht eine histologische Abklärung (bevorzugt mittels Biopsie) ersetzen (29). Die Indikation zur Gewebeuntersuchung gilt auch dann, wenn Veränderungen des molekularen Profils im Vergleich zum Primärtumor gegebenenfalls das therapeutische Vorgehen beeinflussen könnten (4). Möglicherweise bieten zukünftig neue Ansätze wie die „liquid biopsy“ aus Liquor oder peripherem Blut wichtige differenzialdiagnostische Informationen (e26).

Chirurgische Ansätze bei leptomeningealer Tumoraussaat

Etwa 5 % aller Patientinnen und Patienten mit soliden Tumoren entwickeln eine leptomeningeale Tumoraussaat (4). In dieser Situation liegt das mediane Gesamtüberleben entitätsübergreifend bei nur ~ 4 Monaten (36). Therapeutische Optionen sind die systemische und/oder intrathekale medikamentöse Therapie sowie die Bestrahlung des Schädels bis Halswirbelkörper (HWK) 2. Die Implantation eines subkutanen Reservoirs (Ommaya- beziehungsweise Rickham-System) mit ventrikulärem Katheter scheint im Vergleich zur repetitiven lumbalen Punktion zu einer homogeneren intrathekalen Verteilung von Medikamenten zu führen und korreliert in retrospektiven Studien mit einer mittleren Überlebenszeit von 5,2 Monaten. Zugleich kann hierdurch das Risiko von repetitiven Lumbalpunktionen vermieden werden (37). Bei Bedarf können wiederholte Liquorpunktionen das therapeutische Ansprechen im longitudinalen Verlauf überprüfen.

Ventrikulo-peritoneale Shunts: Symptomkontrolle bei Hydrozephalus

Etwa zwei von drei Betroffenen mit leptomeningealer Tumoraussaat entwickeln eine Liquorzirkulationsstörung mit konsekutivem Hydrozephalus (e27, e28). Die Implantation eines ventrikulo-peritonealen Shunts führt in über 90 % der Fälle zu einer suffizienten Symptomkontrolle und damit einhergehend zu einer verbesserten Lebensqualität. Damit wird gegebenenfalls eine weiterführende Therapie ermöglicht (38, e29). Die periprozedurale Morbidität der Shunt-Implantation ist mit 4–10 % im Vergleich zur nicht tumorbedingten Indikation leicht erhöht (39). Zwei retrospektive Kohorten mit 37 beziehungsweise 59 Patientinnen und Patienten zeigen jedoch, dass es lediglich in 8 % beziehungsweise 13 % der Fälle zu einer revisionsbedürftigen Dysfunktion kommt und eine gegebenenfalls befürchtete peritoneale Aussaat in keinem Fall nachgewiesen werden konnte (38, 39). Zusammenfassend kann die Neurochirurgie auch in der palliativen Situation einer leptomeningealen Tumoraussaat einen relevanten Beitrag leisten.

Rolle der Neurochirurgie in klinischen „window of opportunity“-Studien

Im Rahmen einer Metastasen-Resektion können wertvolle pharmakokinetische Informationen gewonnen werden, zum Beispiel zu erreichbaren Tumor-Gewebespiegeln systemisch verabreichter Medikamente: sogenannte „window of opportunity“-Studien (40). Neben der Messung von Gewebekonzentrationen können am operativ entnommenen Gewebe weiterführende Untersuchungen vorgenommen werden, zum Beispiel bezüglich der Bindung der Substanz an molekulare Zielstrukturen sowie deren biologischen Auswirkungen auf Tumor- und Normalgewebe (Pharmakodynamik).

Schlussfolgerung

Neurochirurgische Verfahren haben in der multidisziplinären Behandlung der steigenden Anzahl von Hirnmetastasen, auch angesichts neuer immunonkologischer und zielgerichteter Behandlungskonzepte, einen zentralen Stellenwert. Dazu gehören auch minimalinvasive Verfahren wie die Anlage von Kathetersystemen in der palliativen Situation einer leptomeningealen Tumorzellaussaat. Allerdings beruhen diese Aussagen wegen fehlender kontrollierter, prospektiver Studien auf einer niedrigen Evidenz (Level IV). Multizentrische Datenbanken unter Einschluss von Längsschnittverläufen können zukünftig differenzierte Informationen zum Stellenwert neurochirurgischer Interventionen liefern. Mithilfe von „window of opportunity“-Studien kann es gelingen, aus dem operativ entnommenen Tumorgewebe wichtige pharmakokinetische und -dynamische Informationen gegebenenfalls als Grundlage für neue therapeutische Optionen zu gewinnen.

Interessenkonflikt

JP.S. erhielt Zuwendungen für Vorträge von Seagen, Roche und Med-Update. Er ist Mitglied im Advisory Board von Roche, Boehringer-Ingelheim, Seagen und Novocure sowie des Beirats der Neuroonkologischen Arbeitsgemeinschaft (NOA) der DKG.

N.T. erhielt Zuwendungen für Vorträge von den Firmen Novocure und Brainlab

JC.T. wurde für einen Vortrag honoriert und für ihn wurden Kongressgebühren erstattet von Seagen.

Die übrigen Autoren und die Autorin erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Manuskriptdaten
eingereicht: 13.05.2022, revidierte Fassung angenommen: 20.12.2022

Anschrift für die Verfasser
Prof. Dr. med. Jörg-Christian Tonn
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Klinikum der Universität München
Marchioninistrasse 15 , 81377 München
Joerg.Christian.Tonn@med.uni-muenchen.de

Zitierweise
Thon N, Karschnia P, von Baumgarten L, Niyazi M, Steinbach JP, Tonn JC: Neurosurgical interventions for cerebral metastases of solid tumors. Dtsch Arztebl Int 2023; 120: 162–9. DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0410

►Die englische Version des Artikels ist online abrufbar unter:
www.aerzteblatt-international.de

Zusatzmaterial
eLiteratur, eAbbildungen:
www.aerzteblatt.de/m2022.0410 oder über QR-Code

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Dieser Beitrag wurde von der Nordrheinischen Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung zertifiziert. Die Fragen zu diesem Beitrag finden Sie unter http://daebl.de/RY95. Einsendeschluss ist der 09.03.2024.

Die Teilnahme ist möglich unter cme.aerztebatt.de

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Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Partnerstandort München, München: Prof. Dr. med. Niklas Thon, Dr. med. Philipp Karschnia, Prof. Dr. med. Louisa von Baumgarten, Prof. Dr. med. Jörg Christian Tonn
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Klinikum der Universität München, München: Prof. Dr. med. Maximilian Niyazi
Dr. Senckenbergisches Institut für Neuroonkologie, Zentrum der Neurologie und Neurochirurgie, Frankfurt am Main: Prof. Dr. med. Joachim P. Steinbach
Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Partnerstandort Frankfurt, Frankfurt: Prof. Dr. med. Joachim P. Steinbach
Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt, Frankfurt am Main: Prof. Dr. med. Joachim Steinbach
Klinik und Poliklinik für Neurologie, Klinikum der Universität München, München: Prof. Dr. med. Louisa von Baumgarten
Mikrochirurgische Resektion einer singulären symptomatischen Hirnmetastase. 64–jährige Patientin (bekanntes Mamma-Karzinom) mit zunehmendem Schwindel, Sehstörungen und Doppelbildern.
Abbildung
Mikrochirurgische Resektion einer singulären symptomatischen Hirnmetastase. 64–jährige Patientin (bekanntes Mamma-Karzinom) mit zunehmendem Schwindel, Sehstörungen und Doppelbildern.
Molekulare Marker zur Prädiktion und für die medikamentöse Therapie bei Hirnmetastasen*
Tabelle 1
Molekulare Marker zur Prädiktion und für die medikamentöse Therapie bei Hirnmetastasen*
Studien zur neurochirurgischen Metastasenresektion bei singulären Hirnmetastasen* (nur prospektive Studien)
Tabelle 2a
Studien zur neurochirurgischen Metastasenresektion bei singulären Hirnmetastasen* (nur prospektive Studien)
Studien zur neurochirurgische Metastasenresektion bei multiplen Hirnmetastasen*
Tabelle 2b
Studien zur neurochirurgische Metastasenresektion bei multiplen Hirnmetastasen*
Mikrochirurgische Resektion von multiplen symptomatischen Hirnmetastasen 48-jähriger Patient mit bekanntem Kolonkarzinom und zunehmenden Sehstörungen.
eAbbildung 1
Mikrochirurgische Resektion von multiplen symptomatischen Hirnmetastasen 48-jähriger Patient mit bekanntem Kolonkarzinom und zunehmenden Sehstörungen.
Kombinierte operative und strahlentherapeutische Therapie; 72-jähriger Patient mit zwei zerebralen Metastasen eines bekannten malignen Melanoms.
eAbbildung 2
Kombinierte operative und strahlentherapeutische Therapie; 72-jähriger Patient mit zwei zerebralen Metastasen eines bekannten malignen Melanoms.
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