MEDIZIN: Übersichtsarbeit
Fertilität, Kontrazeption und Fertilitätsprotektion bei Transpersonen
Fertility, contraception, and fertility preservation in trans individuals
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Hintergrund: International kommt es zu einer Zunahme an Personen mit einer diagnostizierten Geschlechtsinkongruenz. Die Mehrzahl befindet sich in der reproduktiven Phase, sodass sowohl eine sichere Kontrazeption als auch der Erhalt der Fertilität wichtige Aspekte in der Beratung darstellen.
Methode: Systematische Literatursuche in PubMed und Web of Science mit den Suchwörtern „fertility“, „contraception“, „transgender“, „gender-affirming hormone therapy“ (GAHT), „ovarian reserve“, „testicular tissue”. Insgesamt wurden n = 908 Studien erfasst, von denen n = 26 Studien analysiert wurden.
Ergebnisse: Die vorliegenden Studien zur Fertilität bei Transpersonen unter GAHT zeigen mehrheitlich keine Beeinträchtigung der Ovarreserve, allerdings einen deutlichen Effekt auf die Spermatogenese. Während zu Transfrauen keine Studien vorliegen, weisen Daten darauf hin, dass 59–87 % der Transmänner Kontrazeptiva anwenden, wobei die Unterdrückung der Menstruationsblutung hierbei häufig im Vordergrund steht. Maßnahmen zur Fertilitätsprotektion werden vorwiegend von Transfrauen in Anspruch genommen.
Schlussfolgerung: Eine GAHT hat vor allem auf die Spermatogenese einen negativen Einfluss, daher sollte eine Beratung zu fertilitätsprotektiven Maßnahmen im Vorfeld jeglicher GAHT erfolgen. Mehr als 80 % der Transmänner wenden Kontrazeptiva an, wobei nichtkontrazeptive Effekte im Vordergrund stehen. Da unter GAHT keine sichere kontrazeptive Wirkung erzielt wird, sollte vorab eine Kontrazeptionsberatung erfolgen.


Die Begriffe „Transgender“ und Geschlechtsinkongruenz beschreiben die Diskrepanz zwischen dem angeborenen und dem erlebten Geschlecht, somit bezieht sich „Transmann“ (TM) beziehungsweise „Transfrau“ (TF) auf das jeweils erlebte Geschlecht. Im Gegensatz dazu beschreibt das Präfix „cis-“ Personen, die sich mit ihrem angeborenen Geschlecht identifizieren. Die Präfixe „cis” und „trans” lassen keine Rückschlüsse auf die sexuelle Orientierung der Personen zu.
Die Prävalenz der Transpersonen in Deutschland wird derzeit mit 17–33 pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner (e1) beziffert, was bis zu 27 500 Personen entspricht.
Eine Geschlechtsinkongruenz führt zu einem enormen Leidensdruck der Betroffenen, die häufiger an Depressionen und Selbstmordgedanken leiden und vermehrt diskriminiert werden (e2, e3, e4, e5, e6). Behandlungsoptionen wie eine Hormontherapie oder chirurgische Interventionen führen häufig zu einer Verbesserung der Lebensqualität (e4, e7, e8, e9, e10). Eine Metaanalyse konnte eine signifikant schlechtere Lebensqualität bei Transpersonen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung nachweisen (standardisierte Mittelwertdifferenz −0,78, [95-%-Konfidenzintervall: −1,08; −0,48], Z = 5,16, p < 0,00001), während unter hormonangleichender Therapie „gender-affirming hormone therapy“(GAHT) kein signifikanter Unterschied darstellbar war (standardisierte Mittelwertdifferenz = −0,42 [−1,15; 0,31], Z = 1,13; p = 0,26) (e8).
Eine natürliche Konzeption ist unter hormonangleichender Therapie und ohne vorhergehende genitalangleichende Operationen beziehungsweise Gonadektomie möglich und insbesondere unter Testosterontherapie aufgrund der Virilisierung des Embryos (Ausbildung männlicher Geschlechtsmerkmale wie beispielsweise Klitorishypertrophie) kontraindiziert. Dies erfordert eine sichere Kontrazeption bei entsprechender Partnerkonstellation (Transmann mit Mann; Transfrau mit Frau). An der Innsbrucker Transgender Ambulanz befinden sich derzeit rund 500 Transpersonen (300 Transmänner, 200 Transfrauen) in Betreuung. Von den 300 Transmännern in laufender Behandlung gibt mindestens ein Drittel Geschlechtsverkehr mit einem Cis-Mann an und von den etwa 200 Transfrauen in Betreuung haben mindestens die Hälfte Cis-Frauen als Sexualpartnerinnen. Während der Großteil der Transfrauen eine geschlechtsangleichende Operation durchführen lässt wählen aufgrund der hohen Komplikationsrate nur wenige Transmänner diesen Schritt.
Die hormonangleichende Therapie bei Transmännern erfolgt mit Testosteron (e11, e12). Eine Amenorrhö wird vor allem anfangs nur selten durch die alleinige Testosterontherapie erreicht, weshalb Progesteron oder ein GnRH-Agonist zusätzlich angewandt werden (e13). Die hormonangleichende Therapie bei Transfrauen erfolgt mit Östrogen (oral, transdermal, nasal). Da Östrogen alleine keine suffiziente Suppression der Androgenproduktion in den Gonaden bewirkt, müssen zusätzlich antiandrogene Substanzen wie Spironolacton, Cyproteronacetat oder GnRH-Agonisten eingesetzt werden (1). GnRH-Agonisten können als vollständig reversible Intervention bei Trans-Jugendlichen ab Pubertätseintritt (Tanner Stadium II) angeboten werden, um die irreversiblen Effekte einer Pubertätsentwicklung im Ursprungsgeschlecht zu supprimieren (1, 2). Wenn eine hormonangleichende Therapie erwogen wird, erfolgt sie zeitversetzt (zum Beispiel ab dem 16. Lebensjahr) (1, 2). Derzeit gibt es in Deutschland keine entsprechende Leitlinie zur Behandlung von Transjugendlichen, in Österreich liegt eine Empfehlung des Bundesministeriums für Gesundheit vor (e14).
Jede hormonangleichende Therapie kann zu einer Beeinträchtigung der Fertilität führen, weshalb gemäß aktueller Leitlinien und Behandlungsempfehlungen eine Aufklärung zur Möglichkeit der Fertilitätsprotektion, bevor diese begonnen wird, erforderlich ist (1, 3, e15). Zur Bestimmung der vorhandenen Eizellreserve bei Transmännern kann das Anti-Müller-Hormons (AMH) bestimmt werden. Es besteht eine direkte Korrelation zwischen einer verminderten Ovarreserve und einem Abfall des AMH. Mithilfe des antralen Follikel Counts (AFC) kann zudem die Anzahl der antralen Follikel in der Vaginalsonografie als zusätzlicher Hinweis bestimmt werden.
Möglichkeiten der Fertilitätsprotektion umfassen die Kryokonservierung von Spermien oder Hodengewebe bei Transfrauen sowie die Kryokonservierung von Eizellen, Embryonen oder Ovargewebe bei Transmännern (4, 5, e15). Für die Gewinnung von Eizellen muss im Vorfeld eine ovarielle Stimulation mittels follikelstimulierendem Hormon (FSH) und im Anschluss eine Follikelpunktion erfolgen. Die gewonnenen Oozyten können (un-)befruchtet kryokonserviert werden, wobei die Befruchtung mit Spermien des Partners oder mit Fremdsamen erfolgen kann. Bei Kinderwunsch kann entweder der Transmann selbst die Schwangerschaft austragen, oder die Partnerin. Ein Großteil der Tranmänner lehnt eine eigene Schwangerschaft ab. Handelt es sich um einen männlichen Partner, und möchte beziehungsweise kann der Transmann die Schwangerschaft nicht selbst austragen, kommt eine Leihmutterschaft infrage. Diese ist in Deutschland ebenso wie in Österreich derzeit gesetzlich verboten. Hat eine Transfrau eine Partnerin, kann eine Befruchtung der Eizellen mit den Spermien der Transfrau erfolgen. Bei einem männlichen Partner werden sowohl eine Eizellspende als auch eine Leihmutterschaft benötigt, beides ist in Deutschland derzeit gesetzlich nicht zulässig. In den USA wurde von 70 Schwangerschaften bei Transmännern bei 1 694 befragten Trans-, nonbinären und Queerpersonen berichtet (6). Etwa 20–40 % der Transpersonen geben Kinderwunsch an (7, 8). Während der Schwangerschaft eines Transmannes muss die Testosterontherapie pausiert werden, da es sonst zu einer gestörten Entwicklung des Fetus kommen kann.
Die vorliegende systematische Übersichtsarbeit beleuchtet sowohl Aspekte der Kontrazeption als auch der Fertilität beziehungsweise der Fertilitätsprotektion bei Transpersonen.
Material und Methoden
Eine systematische Literaturrecherche wurde analog den Empfehlungen der „preferred reporting items for systematic reviews and meta-analysis“ (PRISMA) in den Datenbanken PubMed und Web of Science von Dezember 2021 bis Juni 2022 durchgeführt. Es erfolgte eine Registrierung bei open science framework unter der Nummer osf.oi/pxz68 (www.doi.org/10.17605/OSF.IO/PXZ68). Die Suche erfolgte gemäß des PICO-Schemas (Population-Transpersonen unter geschlechtsangleichender Therapie, Intervention-Fertilität, Fertilitätsprotektion, Kontrazeption, Comparison- keine Einschränkung, Study Type-Originalarbeit) anhand der Suchworte „transgender“ AND „fertility“ OR „fertility preservation“ AND „gender-affirming hormone therapy“, „transgender“ AND „contraception“, „transgender“ AND „ovarian reserve“ und „transgender“ AND „testicular tissue”. Es erfolgte keine Einschränkung des Zeitraums. Duplikate wurden entfernt und die verbleibenden Publikationen wurden von jeweils zwei unabhängigen Autorinnen gescreent. Eingeschlossen wurden Originalarbeiten in englischer oder deutscher Sprache, die in Peer-Review-Journalen publiziert wurden. Es wurden sowohl Studien bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen inkludiert. Der Auswahlprozess wurde in einem PRISMA-Flussdiagramm dokumentiert (eGrafiken 1, 2).
Die ausgewählten Studien wurden thematisch sortiert und die relevanten Daten in Tabellen zusammengefasst. Die extrahierten Daten wurden hinsichtlich ihrer Evidenz beurteilt und qualitativ analysiert (eTabelle 1).
In dieser systematischen Literaturrecherche wurden von n = 908 gescreenten Studien n = 26 Studien eingeschlossen: n = 4 zum Thema Kontrazeption bei Transmännern, n = 6 zum Thema Fertilität bei Transmännern, n = 5 zum Thema Fertilitätsprotektion bei Transmännern, n = 12 zum Thema Fertilität und Fertilitätsprotektion bei Transfrauen, wovon eine Studie sowohl Transfrauen als auch Transmänner einbezogen hat.
Ergebnisse
Möglichkeiten der Kontrazeption und Fertilitätsprotektion sowie Auswirkungen auf die Fertilität von Transmännern und -frauen ist in Tabelle 1 dargestellt.
Transmänner
Fertilität
Tabelle 2 und eTabelle 2 fassen die eingeschlossenen Studien zum Thema „Fertilität bei Transmännern“ zusammen. Fünf prospektive Studien analysierten den Wert des Anti-Müller-Hormons (AMH) beziehungsweise des antralen Follikel Counts (AFC) bei Transmännern. Dabei zeigte sich kein Einfluss einer hormonangeleichenden Therapie auf diese Parameter (9, 10, 11) beziehungsweise in zwei Studien eine Abnahme der AMH-Konzentration nach einer hormonangleichenden Therapie über 16 Wochen (12) beziehungsweise über 12 Monate in einer Subgruppe mit polyzistsichem Ovarsyndrom bei unverändertem AFC (13).
Ebenso wurde in drei Studien die kortikale Follikelverteilung in histologischen Ovarschnitten nach einer Adnexektomie bei Transmännern untersucht, die unauffällig war (9, 11, 14).
In einer prospektiven Beobachtungsstudie wurden über einen Zeitraum von 12 Wochen Blut- und Harnproben von n = 32 TM unter Testosterontherapie bestimmt, um die Rate derjenigen mit Ovulation zu analysieren: Es wurden eine gesicherte und zwölf fragliche Ovulationen beobachtet. 41 % der Studienteilnehmer gaben (Schmier-)Blutungen während des Zeitraumes an (10).
Kontrazeption
Die eingeschlossenen Studien zum Thema „Kontrazeption bei Transmännern“ sind in Tabelle 3 und eTabelle 3 zusammengefasst. Die beiden Umfragen zeigten einerseits einen ähnlich hohen Gebrauch von Verhütungsmitteln bei Transmännern und Cis-Frauen (> 80 %) (15) sowie die Anwendung von Kontrazeptiva im Rahmen des letzten vaginalen Geschlechtsverkehrs bei 79 % der befragten Transmänner andererseits (16).
Eine retrospektive Querschnittstudie zeigte sowohl bei Transmännern als auch bei Cis-Frauen eine Zunahme in der Anwendung langwirksamer hormoneller Kontrazeptiva (wie die Pille im Langzyklus und die Hormonspirale) über einen 10-Jahres-Zeitraum (17). In einer weiteren retrospektiven Studie verhüteten 59 % der Transmänner mit hormonellen Kontrazeptiva, wobei mehrheitlich die Unterdrückung der Menstruation und nicht die Kontrazeption im Vordergrund stand. Nur 15 % der Transmänner hatten Geschlechtsverkehr mit einem männlichen Partner, wovon nur zwei Drittel eine hormonelle Kontrazeption nutzten. Die Hälfte der sexuell aktiven Transmänner setzten ihre Kontrazeptiva ab, sobald sie keine Menstruation mehr hatten (18).
Fertilitätsprotektion
Die Ergebnisse zum Thema „Fertilitätsprotektion bei TM“ sind in Tabelle 4 und e Tabelle 4 zusammengefasst. Die Anzahl der gewonnen Oozyten nach ovarieller Stimulation zum Zwecke des Fertilitätserhalts beziehungsweise zur Familiengründung bei Transmännern unterschied sich in keiner der eingeschlossenen vier Studien im Vergleich zu Cis-Frauen gleichen Alters (19, 20, 21, 22), insbesondere auch dann nicht, wenn heranwachsende Jugendliche in die Studie eingeschlossen wurden (21). Eine weitere Studie ohne Kontrollgruppe konnte nicht nur zeigen, dass im Durchschnitt 12 Oozyten nach Stimulation bei Transmännern gewonnen wurden, sondern auch, dass sich bis zu 26 % der Transmänner nach entsprechender Aufklärung zur Oozytenkryokonservierung entschieden (23).
Transfrauen
Fertilität und Fertilitätsprotektion
Die Daten zum Thema „Fertilität und Fertilitätsprotektion bei Transfrauen“ fasst die Tabelle 5 zusammen. Drei prospektive und vier retrospektive Studien untersuchten die Samenqualität vor und während einer hormonangleichenden Therapie bei Transfrauen im Vergleich zu Cis-Männern (23, 24, 25, 26, 27, 28, 29). In allen Studien konnte bereits vor Start einer hormonangleichenden Therapie eine signifikante Reduktion der Samenqualität nachgewiesen werden. Dabei wiesen 1,8 % (25) bis 10,3 % (27) bereits vor der hormonangleichenden Therapie eine Azoospermie auf. Unter dieser wurde eine sukzessive Reduktion des Samenzellkonzentration, der Motilität sowie der Gesamtzahl der Spermien festgestellt (30). Dies ließ sich auch bei adoleszenten Transfrauen nachweisen (28). Zudem konnte beobachtet werden, dass das ständige Tragen von enger Unterwäsche und „Tucking“ mit einer Reduktion der motilen Spermien auf < 5 Mill/mL assoziiert ist (25). „Tucking“ ist eine Methode, um die Schrittwölbung durch den Penis und die Hoden zu vermeiden, indem der Penis nach hinten zwischen die Beine gelegt und wahlweise auch die Hoden in die Leistenkanäle geschoben werden. Fixiert werden diese Positionen mit eng anliegender Unterwäsche oder sogenannten „Gaffs“.
Eine retrospektive Studie mit n = 242 Transpersonen in Schweden zeigte, dass sich 25 % der Transmänner und 75 % der Transfrauen nach einer vorhergehenden Beratung für fertilitätserhaltende Maßnahmen entschieden (23). Da alle explizit zur Fertiprotektberatung zugewiesen wurden, sind diese Zahlen nur bedingt mit jenen einer regulären Beratungssituation in Deutschland vergleichbar, zumal die Kostenübernahme anders geregelt ist.
Histologische Analysen der Spermatogenese in Hodenpräparaten bei genitalangleichenden Operationen von Transfrauen wurden in drei Studien durchgeführt (31, 32, 33). In Orchiektomiepräparaten konnte unabhängig von der zuvor erfolgten Dauer der geschlechtsangleichenden Hormontherapie bei 8,2 % (32) beziehungsweise 24 % (33) eine aktive Spermatogenese nachgewiesen werden. De Nie et al. konnten einen Zusammenhang zwischen der Pubertätsentwicklung (Tanner-Stadium I–V) bei Start der geschlechtsangleichenden Hormontherapie und Nachweis von reifen Spermien aufzeigen: Bei Start einer geschlechtsangleichenden Hormontherapie bei Personen im Tanner-Stadium II–III waren 100 % der nachweisbaren Spermien unreif, während bei einem Start der Therapie bei Personen im Tanner-Stadium IV, 4,7 % reife Spermien darstellbar waren (31).
Auch Peri et al. konnten bei Hodenbiopsaten von Transmädchen (n = 25) vor Start einer geschlechtsangleichenden Hormontherapie erst ab Tanner-Stadium III in 73 % der Fälle Spermien nachweisen, ab Tanner-Stadium IV waren bei 100 % der Patientinnen Samenzellen nachweisbar und konnten kryokonserviert werden (34).
Kontrazeption
Es wurden keine Studien zum Thema „Kontrazeption bei Transfrauen“ identifiziert.
Diskussion
Diese systematische Literaturrecherche ist die erste Übersichtsarbeit zur Fertilität, Kontrazeption und Fertilitätserhalt bei Transpersonen. Es wurden insgesamt n = 26 Studien eingeschlossen, davon 22 zum Thema „Fertilität und Fertilitätsprotektion“, sowie 4 zum Thema „Kontrazeption“. Während die Studien zum Thema Fertilität von Arbeitsgruppen weltweit und insbesondere in Europa durchgeführt wurden, stammen alle Studien zur Anwendung von Kontrazeptiva bei Transpersonen aus den USA.
Fertilität
Eine geschlechtsangleichenden Hormontherapie bei Transmännern scheint keinen beziehungsweise nur einen geringen Einfluss auf die Fertilität zu haben. Der antrale Folliclecount(AFC)-Wert blieb gleich (9, 11, 13), wohingegen der Anti-Müller-Hormon-Wert in den wenigen vorliegenden Studien entweder gleich blieb (9, 10, 11, 13) oder abnahm (12, 13). Ähnlich wie beim polyzystischem Ovarsyndrom scheint es zu einer Suppression der Ovarialfunktion ohne Verlust der Ovarialreserve zu kommen. Hier sind dringend Studien an größeren Kollektiven notwendig, welche insbesondere auf relevante Einflussfaktoren wie polyzystisches Ovarsyndrom und Endometriose Rücksicht nehmen.
Eine normale Spermatogenese ist histologisch in ungefähr einem Viertel der Hodenpräparate von Transfrauen nachweisbar (31, 32, 33). Inwiefern verschiedene Formen der geschlechtsangleichenden Hormontherapie unterschiedliche Auswirkungen auf die Samenzellproduktion haben, ist derzeit unklar und sollte in prospektiven Studien weiter untersucht werden.
Kontrazeption
Die Angaben zur aktuellen Verwendung von (sicheren) Kontrazeptiva bei Transmännern schwanken zwischen 4 und 87 % (15, 16, 17, 18), wobei häufig die Information darüber, ob Geschlechtsverkehr mit einem Cis-Mann stattfindet, und somit ein Verhütungsbedarf besteht, fehlt. Eine geschlechtsangleichende Hormontherapie gewährleistet bei Transmännern keine sichere Ovulationshemmung (10) und bei Transfrauen nur selten eine komplette Suppression der Spermatogenese (23, 32, 33, 34), sodass die Kontrazeptionsberatung einen wichtigen Platz in der Betreuung von Transpersonen einnehmen sollte.
Fertilitätsprotektion
Die Ergebnisse aus mehreren Studien mit kleinen Fallzahlen zeigen, dass auch nach Beginn einer geschlechtsangleichenden Hormontherapie bei Transmännern vergleichbare Ergebnisse im Falle einer fertilitätsprotektiven Maßnahme möglich sind (19, 20, 21, 22, 23). Die größten Hürden für die Inanspruchnahme fertilitätsprotektiver Maßnahmen für Transmänner stellen zum einen rezidivierende vaginale Ultraschalluntersuchungen im Rahmen der Stimulationskontrollen (und die damit einhergehende Auseinandersetzung mit den eigenen als belastend empfundenen weiblichen Geschlechtsmerkmalen) dar sowie das häufig geforderte Pausieren der Testosterontherapie und die daraus resultierenden steigenden Östrogenwerte. Diesbezüglich konnten zwei rezente Fallberichte die Möglichkeit der ovariellen Stimulation unter laufender Testosterontherapie (35, 36) zeigen, auch die zusätzliche Gabe von Letrozol zur Reduktion der Östrogeneffekte einer Stimulation scheint sinnvoll (37). Zum anderen sind die hohen Kosten für die Betroffenen eine große Hürde, da fertilitätsprotektive Maßnahmen bei Transpersonen derzeit von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen nicht übernommen werden.
Im Gegensatz zu den Daten bei Transmännern zeigen die Studien bei Transfrauen eine Einschränkung der Samenqualität bereits vor Start einer geschlechtsangleichenden Hormontherapie, wobei diese die Pathospermie weiter verstärkt (24, 25, 26, 27, 32). Verschiedene Verhaltensweisen wie das Tragen enger Unterwäsche oder „Tucking“ scheinen dies zu beeinflussen (25, 27). Ob hier eine Reversibilität besteht, bleibt unklar und sollte in zukünftigen Studien untersucht werden.
Somit wird durch die vorliegenden Studien die Notwendigkeit einer sofortigen fertilitätsprotektiven Behandlung vor Start der geschlechtsangleichenden Hormontherapie möglicherweise etwas relativiert, allerdings sind für die endgültige Bewertung weitere, insbesondere prospektive Daten notwendig. Eine laufende geschlechtsangleichende Hormontherapie sollte ebenso wie „tucking“ oder das Tragen von enger Unterwäsche vor fertilitätsprotektiven Maßnahmen pausiert werden. Die Dauer der Pause bleibt fraglich, die aktuellen Daten zeigten nach drei Monaten eine Verbesserung der Samenqualität, wobei die Datenlage unzureichend ist (30).
Über das Risiko einer irreversiblen Azoospermie und damit verbundener Infertilität soll daher vor Start einer geschlechtsangleichenden Hormontherapie aufgeklärt werden. Angesichts der vorliegenden Daten sollte zudem allen Transfrauen und Transmädchen ab Tanner-Stadium III eine Fertilitätsprotektion in Form einer Samenkryokonservierung oder Kryokonservierung von Hodenbiopsaten vor Start einer geschlechtsangleichenden Hormontherapie angeboten werden (31, 34). Die Masturbation für eine Ejakulation zur Samenkryokonservierung kann für Transfrauen aufgrund der Ablehnung der eigenen männlichen Geschlechtsmerkmale traumatisierend sein und daher eine Hürde zur Inanspruchnahme von fertilitätserhaltenden Maßnahmen darstellen.
Fazit
Unter geschlechtsangleichenden Hormontherapie kann es insbesondere bei Transfrauen zu einer Einschränkung der Fertilität kommen. Dennoch ist bei Transpersonen unter laufender geschlechtsangleichender Hormontherapie keine sichere Kontrazeption gegeben. Eine ausführliche Thematisierung der Notwendigkeit einer sicheren Kontrazeption ist daher ein wichtiger Bestandteil in der Betreuung von Transpersonen.
Eine Beratung bezüglich der Möglichkeit einer Fertilitätsprotektion soll vor Start einer geschlechtsangleichenden Hormontherapie (1, 3, 38, 39) erfolgen. Die frühestmögliche Anbindung an ein reproduktionsmedizinisches Zentrum ist besonders für Transfrauen für den Fertilitätserhalt entscheidend; auch die derzeit noch fehlende Kostenübernahme sollte besprochen werden. Bei Transmännern können fertilitätsprotektive Maßnahmen hingegen auch unter bereits laufender geschlechtsangleichenden Hormontherapie erfolgen, allerdings ist die Studienlage limitiert und prospektive Studien liegen nicht vor.
Interessenkonflikt
B.B. erhielt Gelder für Beratung von Organon. Für Fortbildungsveranstaltungen wurde sie honoriert von Bayer, Jenapharm und Merck. Reisekostenerstattung wurde ihr zuteil von IBSA und astropharma
Die übrigen Autorinnen erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Manuskriptdaten
eingereicht: 06.07.2022, revidierte Fassung angenommen: 27.01.2023
Anschrift für die Verfasserinnen
Dr. med. univ. Elisabeth Reiser
Universitätsklinik für Gynäkologische Endokrinologie und
Reproduktionsmedizin
Medizinische Universität Innsbruck
Anichstraße 35, 6020 Innsbruck, Österreich
elisabeth.reiser@i-med.ac.at
Zitierweise
Feil K, Reiser E, Braun AS, Böttcher B, Toth B: Fertility, contraception, and fertility preservation in trans individuals.
Dtsch Arztebl Int 2023; 120: 243–50.
DOI: 10.3238/arztebl.m2023.0026
►Die englische Version des Artikels ist online abrufbar unter:
www.aerzteblatt-international.de
Zusatzmaterial
eLiteratur, eTabellen, eGrafiken:
www.aerzteblatt.de/m2023.0026 oder über QR-Code
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Dieser Beitrag wurde von der Nordrheinischen Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung zertifiziert. Die Fragen zu diesem Beitrag finden Sie unter http://daebl.de/RY95. Einsendeschluss ist der 06.04.2024.
Die Teilnahme ist möglich unter cme.aerztebatt.de
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