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Avatar #658277
am Freitag, 21. Juni 2013 um 21:16

und wieder einmal: klassische Heteronormativität

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USA: Weniger Infektionen durch HPV-Impfung
vom Donnerstag, 20. Juni 2013
"In den USA wird seit 2006 allen Mädchen im Alter von 11 bis 12 Jahren zur Impfung geraten. Der Termin wurde bewusst so früh gelegt, da die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein sollte."

Hier wird wieder einmal allen empfohlen, was keineswegs alle betrifft oder für alle sinnvoll ist. Denn: Selbstverständlich sind nicht "alle Mädchen" heterosexuell oder bi veranlagt, und selbst von denen, die hetero oder bi sind, wollen ja nicht unbedingt (gleich) alle die "Rein-Raus-Tour", und zwar so schnell wie möglich.

Das wird hier wieder einmal übersehen - oder vielleicht gar nicht übersehen, sondern einfach "nur" heteronormativ und klassisch 'rollen'verteilt gedacht, was hier eben bedeutet, die "anderen" nicht wahr-/ernstzunehmen? - auch die, die vielleicht gar keinen Sex wollen, oder höchstens irgendwann später einmal - die gibt es nämlich - immer nach dem Motto, das sei ja schließlich nicht 'normal', das seien ja nicht so viele? (und deshalb zählen sie gar nicht - Pech gehabt also, als vergleichsweise 'irrelevante 'Minderheit'' - da muss man sich halt willig ignorieren lassen?)
Ganz abgesehen davon, dass es natürlich auch Menschen gibt, die zwar eine Vagina haben, aber keine Zervix, die überhaupt von HPV betroffen werden könnte... .

Warum nicht einfach >alle< Menschen (jeden Geschlechts) rechtzeitig umfassend und mündig aufklären und dann selbst entscheiden lassen, wer die Impfung für sich möchte und wann? - anstatt "allen" zu empfehlen, was keineswegs alle betrifft.
Avatar #606570
am Mittwoch, 26. Juni 2013 um 09:27

Verstehe ich nicht...

Unter Bezugnahme auf die vorige Wortmeldung frage ich mich, wen man in der Präpubertät "mündig aufklären" soll, ein 10-12jähriges Mädchen? Es dürfte doch v. a. eine Angelegenheit der elterlichen Fürsorge sein, ob Mutter und Vater für ihre Tochter eine entsprechende Impfung ins Auge fassen oder nicht, und dies werden sie in altersgerechter Weise mit dem Kinde zu besprechen haben. Daraus muß man doch kein Exempel irgendeiner Minoritätenindoktrination konstruieren! Übrigens, auch als Nicht-Onkologe und Nur-Nervenarzt kenne ich manches weibliche Leid, das mit einer effizienten Impfung zur rechten Zeit hätte verhindert werden können; vielleicht ist die "Heterodenke" doch nicht ausschließlich borniert und ignorant...

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