wegen fortgeschrittener Demenz. Es werden nämlich bereits 80% der Studienplätze unabhängig vom NC-Prinzip vergeben. Man muß sich natürlich fragen, in wiefern ein halbjähriges Pflegepraktikum dazu beitragen kann, die Zahl männlicher Chirurgen zu erhöhen. Antwort: Gar nicht. Weil Männer einfach nicht blöd genug sind, sich sechs Monate lang ausbeuten zu lassen. Das ist ja auch der Grund dafür, daß es kaum noch männliche Chirurgen gibt: Männer sind nicht blöd genug, 80 Stunden pro Woche für einen Stundenlohn zu arbeiten, für den Seine Majestät der Hilfsarbeiter bei Daimler morgens nicht aufstehen würde. Es gibt folglich nur eine Möglichkeit, Männer für den Arztberuf zu motivieren: GELD. Da Arzt aber angeblich ein "Nichtkommerzieller Beruf" ist (Pg Hoppe), wird es wohl beim Ärztemangel und Frauenüberschuss bleiben.
Nicht ärgern, nur wundern, dass 1. eine solche anachronistische Haltung im Deutschen Ärzteblatt unkritisch platziert wird. 2. es bislang einen ganzen Kommentar gibt. Dieser schlägt eine angebrachte Konsequenz vor.
Für Herrn Anthuber bedeutet seine anachronistische Haltung nur, dass er sich ärgern müsste, dass tatsächlich kein ausreichender chirurgischer Nachwuchs zu aquirieren ist. Nur wundern braucht er sich nicht: Der medizinische Nachwuchs ist überwiegend weiblich, überwiegend talentiert, und kann überwiegend richtig lesen.