Die Autorinnen stellen zu Recht die Unübersichtlichkeit der Versorgungsangebote, die Schnittstellenprobleme zwischen den Leistungsbereichen und die damit einhergehenden Orientierungsschwierigkeiten der Eltern psychisch kranker Kinder und Jugendlicher heraus. Leider gehen sie ausgerechnet in einem Beitrag im Ärzteblatt PP, also einer Zeitschrift für Psychologische PsychotherapeutInnen und Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen, nicht weiter auf die Rolle dieser Berufsgruppe ein. Es wäre zu diskutieren, ob es nicht einer unabhängigen Patientenberatung im Vorfeld konkreter Hilfen bedarf, die ein aktuelles Überblickswissen über die verschiedenen Hilfemöglichkeiten (Jugendhilfe, ambulante Psychotherapie, Beratungsstellen) vorhält. Die Psychotherapeutische Sprechstunde bei Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen bzw. Psychologischen PsychotherapeutInnen ist dafür eigentlich nicht der richtige Ort.