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Avatar #736261
am Donnerstag, 1. November 2018 um 11:47

Geschäftsmodell Insulin

Kommentar zum Print-Artikel
Gegen Diabetes und Adipositas: Dein Freund, der Ketonkörper
aus Deutsches Ärzteblatt 41/2018 vom Freitag, 12. Oktober 2018
Da nur weniger als 10% der Diabetiker in Deutschland dem Typ I zuzuordnen sind, kann man leicht nachrechnen, dass es schwierig ist mit relativ wenig Abnehmern für Insulin wirtschaftlich interessante Gewinne zu machen. Die verbleibenden 90% der Diabetiker wecken Begehrlichkeiten.

Der Versuch einen Insulin-Resistenzdiabetes mit Insulin zu behandeln, gleicht dem Versuch, die verstockten Zellen, die Glucose nicht mehr einlassen wollen, mit der Brechstange zu öffnen.

Das wirtschaftlich Erfolg versprechende daran: Diesen Patienten kann man sehr viel Insulin verkaufen und die Menge steigt noch mit der Zeit, da die Patienten unter Insulintherapie weiter zunehmen und sich die Grundkrankheit weiter verschlechtert.

Nachteilig daran ist, dass sogar die verpönte (und spottbillige) Therapie mit Sulfonylharnstoffen in zweiter Linie nach Metformin die Patienten länger leben lässt als Insulintherapie (JAMA. 2014;311(22):2288-2296).

Die einzig wirklich hilfreiche Lösung dieses leider sehr häufigen Problems ist die Ernährungstherapie.Dies legt Frau Dr. Lenzen-Schulte in ihrem Artikel wissenschaftlich fundiert und überzeugend dar. Sie entlarvt den „Deutschen Insulin-Sonderweg“ als Irrweg, der Patienten schadet und nur denen nützt, die an Absatz und Profiten teurer Insuline partizipieren.
Avatar #572508
am Dienstag, 25. Dezember 2018 um 15:57

Gesundheitsoutcome wird nicht honoriert

Danke Kollege Pommer! So sehe ich es auch.
Mich wundert, dass unsere Kollegenschaft da voll mitmacht und das Insulin verschreibt. Es ist doch so einfach zu verstehen.
Das zeigt aber, dass andere mechanismen greifen, vornean: das Honorar (leider, wahrscheinlich unbewusst)
Alle im System verdienen an Krankheit, an der aufwändigen Verwaltung von Symptomen, an der Reperaturmedizin.
Die Patienten mangelt es an Bildung; sie geben die Verantwortung ab: ist ja auch bequem. . .. Entropiegesetz ;)
Überall heisst es "sprechende Medizin"; ja dann gelingt es vielleicht den Patienten zu bewegen, seinen Lebensstil gesundheitsbewusst zu gestalten... oha! das klingt sooo fern! . . .. dann kommt er nicht mehr in die Praxis: ja und dann?! Das mal zu Ende denken zeigt, wohin sich unser Honorarsystem ausrichten müsste. Die Lobbys werden es schon verhindern. Da kann jeder nur für sich entscheiden, ob er das weiterhin macht und gut davon lebt oder sich anderer Tätigkeiten widmet, wie ich es getan habe: Mind Body Medizin nach 21 Jahren Hausarzt.

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