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am Samstag, 12. Dezember 2020 um 21:27

Würdiges Sterben endlich thematisieren

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Intensivbehandlung: „Normalzustand“ Überlastung
aus Deutsches Ärzteblatt 50/2020 vom Freitag, 11. Dezember 2020
Frau Kollegin Oemus bringt es sachlich auf den Punkt. Vorgestern erst schrieb ich einem befreundeten Kollegen zum Thema:
"Danke T, ist schon beunruhigend.
Wäre die Bevölkerung insgesamt doch gesünder inkl der alten Menschen.
Das Virus trifft leider auf viel zu viele gute Wirte, weltweit.

Und dass das Sterben ab 80 eher zum Leben gehört als vorher,
das ist schon vor Covid ein schwieriges Thema: wenn ich aus meiner Hausarzterfahrung sprechen darf:
wie oft habe ich erlebt, wie alte Menschen quasi beim Sterben noch in die Klinik kamen und schlimmstenfalls sogar noch auf Intensiv (weil Beatmen soviel Geld bringt...).
Eine Medizinstudentin, die auf Intensiv Schwester ist, berichtet dass das
als "Beatmung am offenen Grab" bezeichnet wird.
Und wenn eine moribunde 90 Jährige MIT Patientenverfügung mit Lungenentzündung dennoch Antibiose bekommt und ggfs auch noch auf Intensiv landet, weil Angehörige nicht loslassen können oder die Verfügung nicht greifbar ist:
Ich finde, auch hier weist Covid auf ein kritisches Thema hin: eine würdige Kultur des Sterbens. Die haben wir nicht; und jetzt ist sicher ein ungünstiger Zeitpunkt. Und es wird soviel Geld damit verdient, dass es beschämend ist. Wo ist der Ethikrat da?
Was meinst du zu diesem Aspekt?
Herzlichen Gruß"

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