Definitionsgemäß berechnet sich die Inzidenz aus der Anzahl der Neu-Erkrankungen. Allerdings sind ca. 40% der positiven Testergebnisse von asymptomatischen Personen (CDC, 3/2021), also keine Erkrankungen. Ohne die absolute Anzahl im Zusammenhang mit der Positivrate und der Impfquote zu beurteilen bildet die sog. "Corona-Inzidenz" als nicht-klinischer Surrogatparameter allenfalls das Testgeschehen ab (nicht jedoch das Erkrankungsgeschehen). Diese potenziell irreführende Zahl sollte nicht weiter als "Leitindikator" (Wieler, RKI) für regulierende Entscheidungen verwendet werden.
@Paul-a, im Prinzip ja, fast richtig (Zahl der Erkrankungen im Verhältnis zur Zahl der Getesteten). Allerdings ist "test positiv" nicht gleich "Erkrankung". Und "Zahl der Getesteten" ist nicht gleich "Gesamtbevölkerung". Insofern ist, was RKI als "Inzidenz" bezeichnen einfach nicht korrekt.