Politik
Hamburg aktualisiert Zukunftskonzept 2030
Mittwoch, 9. Januar 2019
Hamburg – Die Stadt Hamburg hat ihr im Jahr 2014 vorgestelltes Demografiekonzept „Hamburg 2030: Mehr. Älter. Vielfältiger“ aktualisiert. „Hamburg ist eine attraktive und wachsende Stadt. Damit das so bleibt und alle daran teilhaben können, setzen wir seit 2014 unter Federführung der Gesundheitsbehörde die langfristige Strategie ‚Hamburg 2030’ um“, erläuterte der Erste Bürgermeister der Stadt, Peter Tschentscher (SPD).
Aktuell leben rund 1,8 Millionen Menschen in Hamburg, die Stadt erwartet laut dem Konzept, dass es 2030 bis zu zwei Millionen sein werden. Jährlich wachse die Hansestadt um 30.000 neue Bürger. Mit einem Durchschnittsalter von 42,1 Jahren ist sie nach eigenen Angaben das jüngste deutsche Bundesland. Trotz des Zuzugs Jüngerer und der Geburten nimmt auch der Anteil der älteren Hamburger zu: 2035 werden in Hamburg laut dem Konzept 425.000 Menschen über 65 Jahre alt sein – das entspricht einem Zuwachs von 90.000. 120.000 von ihnen sind dann über 80 Jahre alt.
„Wenn wir Lebensqualität bewahren und steigern und demografische Veränderungen bewältigen wollen, müssen wir uns auf das unmittelbare Lebensumfeld der Menschen konzentrieren: das Quartier. Nur wenn die Menschen dort alles zum Leben finden, können Sie im Alter in der eigenen Wohnung bleiben“, sagte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). Die Stadt werde daher eine Initiative „Urbanes Leben“ in jeweils einem Quartier pro Bezirk erproben.
Der Senat werde außerdem bis zu 1,2 Millionen Euro jährlich zur Verfügung stellen, um gemeinsam mit Wohnungsbau- und Pflegeunternehmen 20 große Wohnprojekte für Pflegebedürftige zu realisieren und zu evaluieren.
Auch die Weiterentwicklung der offenen Seniorenarbeit soll stärker auf das Quartier als Lebensmittelpunkt fokussiert werden. Hierzu gehört insbesondere die Gründung und Förderung von Seniorennetzwerken modellhaft in zwei Stadtteilen. Außerdem soll das Projekt „Hamburger Hausbesuchs für Seniorinnen und Senioren“ dieses Jahr auf ganz Hamburg ausgerollt werden. © hil/aerzteblatt.de

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