Vermischtes
Ermittlungen wegen Falschaussagen in Prozess um Niels H.
Donnerstag, 7. Februar 2019
Oldenburg – Im Zusammenhang mit dem Prozess gegen den des hundertfachen Mordes beschuldigten ehemaligen Krankenpfleger Niels H. ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen vier Mitarbeiter eines Krankenhauses wegen möglicher Falschaussage. Ein Sprecher der Anklagebehörde im niedersächsischen Oldenburg bestätigte heute entsprechende Medienberichte.
Demnach geht es um vier Fälle möglichen Meineids und einen Fall von uneidlicher Falschaussage. Weitere Details nannte er nicht. Einem Bericht der Nordwest-Zeitung zufolge handelt es sich um einen Oberarzt, einen Vizestationsleiter sowie zwei Krankenschwestern eines Krankenhauses in Oldenburg, an dem H. beschäftigt war.
Sie hatten sich bei ihrer Zeugenbefragung vor Gericht demnach auf Erinnerungslücken berufen. Das Gericht habe sich darüber verärgert gezeigt und die Zeugen – in einem relativ seltenen Schritt – vereidigen lassen. Falschaussagen vor Gericht werden bestraft. Die Mindeststrafe für einen Meineid liegt bei einem Jahr Gefängnis.
H. soll über Jahre hinweg Patienten auf Intensivstationen in zwei Kliniken in Oldenburg und Delmenhorst getötet haben. Der wegen mehrerer Taten zu lebenslänglicher Haft verurteilte Mann muss sich derzeit vor dem Landgericht in Oldenburg wegen 100 weiterer Morde verantworten. Er soll den Patienten Medikamente gegeben haben, um lebensbedrohliche Zustände auszulösen und sie dann wiederzuleben. © afp/aerzteblatt.de

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