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Telemedizin soll Versorgung von Nierenpatienten verbessern

Dienstag, 2. April 2019

/goodluz, stockadobecom

Frankfurt am Main – Einen Versorgungsvertrag nach Paragraf 140a des fünften Sozialge­setz­buches zur besonderen Versorgung von Patienten mit Nierenstörungen hat die IKK Süd­west mit dem Deutschen Institut für Telemedizin und Gesundheitsförderung (DITG) ge­schlossen. Ziele sind, die Dialyse bei den Patienten zu verzögern und die Lebensqua­lität zu steigern. Außerdem sollen Krankenhaus- und Medikamentenausgaben sinken.

Zentraler Baustein des Vertrages ist die telemedizinische Betreuung der Patienten durch das DITG. Im Programm eingeschriebene Versicherte erhalten ein Coaching über das DITG-Portal „TeLiPro“. Mithilfe von 20 Telecoaching-Gesprächen innerhalb von zwölf Monaten Programmlaufzeit sollen die Versicherten zu einem gesünderen und krankheits­gerechteren Lebensstil motiviert werden.

Die Beratungen sollen Risikofaktoren, Komplikationen und Hospitalisierungen entgegen­wirken und eine Progression der Erkrankung vermeiden. „Dazu zählt auch, dass Wechsel­wirkungen zwischen Komorbiditäten wie Herzinsuffizienz und Diabetes mellitus berück­sichtigt und Entstehungsrisiken frühzeitig eingedämmt werden sollen“, erklärte das DITG.

Die Inhalte des Coachings orientieren sich an fünf Modulen und reichen von Krankheits­aufklärung über Medikation bis hin zur Motivation im Alltag. Für eine valide Grundlage werden die Teilnehmer vom DITG mit telemedizinischen Geräten ausgestattet, dazu zählen ein Blutdruck- und Blutzuckermessgerät, eine Waage und ein sogenannter Activity Tracker. Die erhobenen Vitaldaten werden automatisch an das DITG-Portal übermittelt.

Die DITG startet ab April 2019 zudem eine Studie zur telemedizinischen Versorgung und Beratung für Menschen mit chronischer Nieren- und Herzinsuffizienz. Das entsprechende Versorgungsprogramm kombiniert eine telemedizinische Lebensstilintervention durch Fachpersonal mit einer E-Health-basierten Vernetzung von Ärzten, Patienten und Gesundheitscoaches. Das Programm namens CardioRenoMax wird im Rahmen einer Studie wissenschaftlich vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein begleitet.

Die IKK Südwest weist darauf hin, dass sie auch für Versicherte mit chronischer Herzin­suffizienz eine telemedizinisches Versorgungsprogramm anbietet. Die Teilnehmer er­halten auch hier je nach Bedarf verschiedene Messgeräte, mit denen sie ihre aktuellen Werte und Vitalparameter regelmäßig an ein telemedizinisches Zentrum senden können. © hil/aerzteblatt.de

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