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Ausland

Baby stirbt nach illegaler Beschneidung in Italien

Mittwoch, 3. April 2019

Genua – Erneut ist in Italien ein Baby nach einer Beschneidung zu Hause gestorben. Die Mutter und die Großmutter des wenige Wochen alten Jungens sowie ein weiterer Verdächtiger seien festgenommen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa heute. Ihnen werde Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen.

Die beiden nigerianischen Frauen hatten Ansa zufolge den Notarzt alarmiert. Die Rettungskräfte konnten beim Eintreffen aber nichts mehr für das Baby tun. Der Vorfall ereignete sich den Berichten zufolge in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Genua. Sowohl Ende März als auch im Dezember waren in Italien Kinder infolge einer Beschneidung zu Hause gestorben.

Es müssten dringend Lösungen her, erklärte Gesundheitsministerin Giulia Grillo auf Twitter. Das Thema sei komplex und müsse mit den religiösen Autoritäten diskutiert werden.

Vor allem muslimische und jüdische Familien lassen ihre Kinder aus hygienischen und religiösen Gründen beschneiden. Nach dem Tod eines fünf Monate alten Babys im März hatte unter anderem Grillo an die Eltern appelliert, Beschneidungen nicht illegal vorzunehmen. © dpa/aerzteblatt.de

Kommentare

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Avatar #763289
HuberG
am Donnerstag, 4. April 2019, 16:17

Wann hört dieser unmedizinische Wahn unter den immergleichen und wissenschaftlich erwiesen falschen Vorwänden endlich auf?

Legal oder nicht ist gleich, medizinisch-ethisch richtig oder falsch ist die Frage, die wir uns stellen müssen. Es ist auch unzutreffend, dass Legalität vorliegt, nach dem Grundgesetz, Diskriminierungsverbot aufgrund des Geschlechts, und nach dem Völkerrecht, Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind Beschneidungen bei beiderlei Geschlechts illegal.

Wir sollten uns dringend weigern euphemistisch Beschneidungen genannte Genitalverstümmelungen durchzuführen. Aus medizinisch-ethischen Gründen ohnedies, aber auch aus Selbstschutz. Politiker wird man kaum haftbar machen können aber uns kann man haftbar machen. In einigen Ländern passiert das schon, sowohl wegen medizinisch unnötiger Beschneidungen als auch wegen angeblich medizinischen oder Hygiene-Vorwänden.

Sehr lesenswert, https://www.oqgc.com/veroeffentlichungen/download/Wir_Menschen-OQGC.pdf unter Menschenrechte zu den rechtlichen Aspekten und unter Ärzte zu den medizinischen Aspekten, den schwarzen Schafen unter uns und den stark kritisierten Beschneidungskampagnen der WHO inkl. Fälschung von Studien.
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