Vermischtes
Aufklärungsprozess zum Klinikum Höchst nicht zu Ende
Donnerstag, 4. April 2019
Wiesbaden – Die Aufklärungsarbeit über mutmaßliche Missstände in der geschlossenen Psychiatrie des Klinikums Höchst geht nach den Worten des hessischen Gesundheitsministers Kai Klose weiter.
Der Prozess sei „weder zu Ende noch in zwei oder drei Wochen abgeschlossen“, sagte der Grünen-Politiker heute im hessischen Landtag in Wiesbaden. Die Aufarbeitung des Falles „wird uns noch eine Weile beschäftigen“. Er wolle dauerhafte und tragfähige Lösungen im Sinne der Patienten, sagte Klose.
In einem Beitrag des Fernsehsenders RTL hatte eine verdeckt arbeitende Reporterin über Missstände in dem Frankfurter Krankenhaus berichtet. Die Geschäftsführung der Klinik hatte daraufhin „erhebliche Mängel“ eingestanden.
Klose betonte, das Ministerium sei bei der ersten Analyse der Vorwürfe „schnell und gründlich“ vorgegangen. Unter anderem gebe es künftig regelmäßig fachaufsichtliche Gespräche mit dem Klinikum. Als Sofortmaßnahme seien sämtliche Protokolle über Fixierungen aus dem Jahr 2018 angefordert worden. Außerdem wurde ein externer Gutachter eingeschaltet.
Die Linken-Landtagsfraktion forderte eine grundlegende Reform der Psychiatrie in Hessen. „Das System der psychiatrischen Versorgung ist flächendeckend unzureichend“, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin Christiane Böhm. „Es fehlt an Krisendiensten und frühzeitiger ambulanter Hilfe.“ © dpa/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema
