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Internationales Konsortium will Betreuung von Patienten mit Atemnot verbessern

Montag, 13. Mai 2019

/Photographee.eu, stockadobecom

München – Die Versorgung von Patienten mit schwerer Atemnot wollen Wissenschaftler und Ärzte im Rahmen des EU-Projektes BETTER-B (BETter Treatments for Refractory and chronic Breathlessness) verbessern. An BETTER-B beteiligen sich Einrichtungen aus 13 europäischen Kliniken, in denen Patienten mit schwerer Atemnot behandelt werden.

Typische Therapieangebote für Patienten mit chronischer Atemnot reichen laut der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München über nichtmedikamentöse Therapien wie Atemübungen bis zur Verschreibung von Opio­iden. „Bis dato gibt es allerdings weltweit kein lizensiertes Medikament zur Therapie von chro­nischer Atemnot“, heißt es auf der Website der Klinik.

Neueste Erkenntnisse deuteten aber darauf hin, dass Mirtazapin, ein Antidepressivum, zur Behandlung von chronischer Atemnot genutzt werden könnte. Zusammen mit der LMU-Klinik für Pneumologie unter Leitung von Jürgen Behr rekrutiert die Atemnotambulanz der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin daher Patienten, um Mirtazapin zu testen. An der entsprechende Studie sind auch weitere Kliniken in ganz Europa beteiligt.

Das Projekt BETTER-B hat noch weitere Komponenten, unter anderem befragen Wissen­schaftler Ärzte über ihr übliches Vorgehen und wie sie bestehende Richtlinien nutzen – Ziel ist, den Status quo der Versorgung zu ermitteln.

„Wir wollen die Patienten auch über sinnvolle Therapieangebote aufklären“, erläuterte Claudia Bausewein, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Die Münchner Mediziner haben dazu eine Webseite für Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten konzipiert, die Atemnot behandeln.

Das Projekt wird durch die EU im Rahmen des HORIZON 2020-Programms gefördert. Am Ende des auf vier Jahre ausgelegten Programms soll eine Abschlusskonferenz in München die Ergebnisse des Projektes zusammenfassen und vorstellen. © hil/aerzteblatt.de

LNS

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