Ausland
Malaria in Algerien und Argentinien besiegt
Mittwoch, 22. Mai 2019
Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Algerien und Argentinien als malariafrei anerkannt. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus lobte heute in einer Erklärung in Genf „den unermüdlichen Einsatz und die Beharrlichkeit der Bevölkerung und der Regierungen“ beider Länder im Kampf gegen die oft tödliche Tropenkrankheit.
In Algerien, wo der französische Arzt Charles Louis Alphonse Laveran 1880 den Malaria-Erreger entdeckt hatte, habe es seit 2013 keine heimischen Fälle mehr gegeben. In Argentinien seien seit 2010 keine Malariaerkrankungen mehr aufgetreten.
Die WHO zählte 2017 weltweit etwa 435.000 auf Malaria zurückgehende Todesfälle, rund 60 Prozent davon Kinder unter fünf Jahren. Als malariafrei wird ein Land eingestuft, wenn dort mindestens drei Jahre lang neue Infektionen ausbleiben.
In Malawi hatte nach jahrelangen Vorbereitungen im April die weltweit erste Impfkampagne gegen Malaria begonnen. Der Impfstoff habe „das Potenzial, das Leben von Zehntausenden Kindern zu retten“, erklärte die WHO. Die Impfkampagne in dem Land im Südosten Afrikas ist Teil eines Pilotversuchs, bei dem in Malawi, Ghana und Kenia bis 2022 insgesamt jedes Jahr rund 360.000 Kleinkinder gegen die gefährliche Krankheit geimpft werden sollen.
Der über drei Jahrzehnte entwickelte Impfstoff „RTS,S“ wirkt gegen den in Afrika verbreiteten und gefährlichsten Malariaerreger Plasmodium falciparum. Die Impfung bietet allerdings nur unvollständigen Schutz. © dpa/aerzteblatt.de

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