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Ärzteschaft

Kinder mit angeborenen Herzfehlern kommen in der Schule meist gut zurecht

Donnerstag, 20. Juni 2019

/vectorfusionart, stock.adobe.com

Berlin – Kinder mit angeborenem Herzfehler bewältigen ihre Schullaufbahn meist gut. Knapp mehr als 83 Prozent von ihnen besuchen eine normale Grundschule. Dabei starten mehr als 73 Prozent mit sechs Jahren oder jünger in ihr erstes Schuljahr.

Das ist das Ergebnis einer Studie, bei der Wissenschaftler des Kompetenznetzes An­ge­bo­rene Herzfehler die Antworten von 2.600 Betroffenen und ihren Eltern auf eine alters­gerecht gestaltete Online-Umfrage ausgewertet haben.

„Für die Betroffenen und ihre Eltern sind diese Ergebnisse eine große Ermutigung“, sagte Constanze Pfitzer, Stipendiatin im „Clinician Scientist Program“ des Berlin Ins­ti­tute for Health (BIH) der Charité.

Die aktuellen Umfrageergebnisse deuteten auch darauf hin, dass selbst Entwicklungs­be­einträchtigungen, die im Zusammenhang mit angeborenen Herzfehlern und erfor­der­lichen Korrekturoperationen in jüngeren Studien nachgewiesen werden konnten, einer Schulkarriere nicht zwangsläufig im Wege stehen, so die Medizinerin.

Die überdurchschnittlich hohe Anzahl der erfolgreichen Abiturienten unter den Patien­ten lasse vermuten, dass die Auseinandersetzung mit der ernsten angeborenen Grund­erkrankung schon im frühen Kindesalter zu einem bewussteren Umgang mit dem eigenen Körper und den eigenen Fähigkeiten führt, so Pfitzer.

Die Wissenschaftlerin hält es jedoch für notwendig, diese Zusammenhänge sowie herzfehlerbedingte Beeinträchtigungen der neuro-kognitiven Entwicklung noch ge­nauer zu erforschen.

Eine weitere Einschränkung der Aussagekraft der Studie macht dessen Coautor, Paul Helm: „Die Bereitschaft, an einer solchen Studie teilzunehmen, ist bei Patienten mit höheren Schulabschlüssen sicher ausgeprägter“, gibt er zu bedenken. Dies könne das Ergebnis verzerren. Am Bildungserfolg der Herzkinder sei aber grundsätzlich nicht zu rütteln, sind sich die Studienautoren einig. © hil/aerzteblatt.de

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