Hochschulen
Grenzüberschreitendes Medizinstudium ausgebaut
Freitag, 5. Juli 2019
Oldenburg – Ab dem kommenden Wintersemester werden 80 künftige Ärzte ein grenzüberschreitendes Studium der Medizin an den Universitäten Oldenburg und Groningen aufnehmen. Das haben die beiden Universitäten und das Universitair Medisch Centrum Groningen (UMCG) in einem neuen Kooperationsvertrag festgelegt.
Bislang starteten in dem Modellstudiengang 40 Studierende in jedem Wintersemester. Laut Informationen auf der Webseite der Hochschule soll die Kapazität in den kommenden Jahren auf rund 150 Studienstarter pro Jahr ausgebaut werden.
„Die European Medical School Oldenburg-Groningen (EMS) ist weiter auf Erfolgskurs“, sagte Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU). Mit der Kooperationsvereinbarung werde die gewinnbringende Zusammenarbeit bei dem europaweit ersten international ausgerichteten Studiengang Medizin weitergeführt. Damit sind wir einen großen Schritt vorangekommen
Das deutsch-niederländische Kooperationsprojekt EMS arbeitet folgendermaßen: Dem Medizinstudium an der Universität Oldenburg schließt sich ein Aufenthalt in Groningen von einem Jahr an, in dem die Studierenden ihren Lebensmittelpunkt in die niederländische Stadt verlegen. Zudem absolvieren sie während der ersten drei Studienjahre ihre Anatomiekurse am UMCG.
Ein Teil der Studierenden kann darüber hinaus im späteren Verlauf eine Abschlussarbeit in Groningen schreiben oder dort ein Praktikum durchlaufen. Im Gegenzug kommen in jedem Jahr Groninger Studierende für ein zwölfmonatiges Praktikum an eine Universitätsklinik oder in eine allgemeinmedizinischen Praxis nach Oldenburg.
Der Austausch in der Forschung wird künftig ebenfalls intensiviert. Dazu soll beispielsweise das 2018 gestartete Graduiertenkolleg „Translational Research: From Pathological Mechanisms to Therapy“ dienen. Die Nachwuchswissenschaftler verbringen ihre Forschungszeit dabei zur Hälfte in Oldenburg und Groningen und werden von einem Oldenburger und einem Groninger Wissenschaftler gemeinsam betreut. Die Teilnehmer erwerben einen gemeinsamen Doktortitel beider Universitäten. © hil/aerzteblatt.de

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