Politik
Pflegekonferenz in Niedersachsen für Herbst angekündigt
Freitag, 5. Juli 2019
Hannover – Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) will die Pflege in einem Bündnis mit Krankenkassen, Pflegeanbietern und Kommunalverbänden voranbringen. „Es ist kein Geheimnis, dass die Situation in der Pflege angespannt ist“, sagte Reimann heute in Hannover.
Bei einer Pflegekonferenz im Herbst sollen daher Maßnahmen vereinbart werden, die bessere Bedingungen sowohl für die Pflegebedürftigen als auch für die Pflegenden schaffen sollen. Neben dem Sozialministerium sind 13 Partner beteiligt, bestehend aus Krankenkassen, Wohlfahrtsverbänden, privaten Pflegeanbietern und kommunalen Spitzenverbänden.
„Wir haben eine hohe gesellschaftliche Verantwortung“, betonte Diözesan-Caritasdirektor Franz Loth. Als Beispiele für bessere Arbeitsbedingungen nannte der Vorstand des Deutschen Roten Kreuzes in Niedersachsen, Ralf Selbach, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit Teilzeitmodellen, eine gute Vergütung und eine Entlastung durch digitale Prozesse.
Die niedersächsische Pflegekammer, in der mehr als 90.000 Pflegefachkräfte Mitglied sind, ist an der Konzertierten Aktion Pflege zunächst nicht beteiligt. Sie soll aber in Gesprächen im Sommer und beim Kongress im Herbst mit einbezogen werden.
In Niedersachsen sind rund 130.000 Menschen in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen beschäftigt, weitere rund 38.000 im Pflegedienst der Krankenhäuser (Stand 2017). Gesucht werden vor allem Fachkräfte. 2018 gab es 1.475 unbesetzte Stellen in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie 2.900 unbesetzte Stellen in der Altenpflege. © dpa/aerzteblatt.de

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