Ärzteschaft
Musikinstrumente können allergische Hautprobleme verursachen
Freitag, 12. Juli 2019
Berlin – Wenn Musiker Hautprobleme haben, könnte das auch am Musikinstrument liegen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) Ärzte hin. Allergische Kontaktekzeme auf Instrumente seien zwar keine häufigen Allergien, betonte Margitta Worm, Vorstandsmitglied der Fachgesellschaft. Aber Ärzte sollten daran denken, wenn ein Patient intensiv musiziere.
Grund für allergische Reaktionen können Bestandteile der Instrumente sein, zum Beispiel Metalle. Bei Holzinstrumenten können aber auch Inhaltsstoffe aus der Lackierung die Auslöser sein. Ein mögliches Allergen ist zum Beispiel Kolophonium, das in der Lackierung von Holzinstrumenten Verwendung findet.
„Nicht vergessen sollte man die Pflegemittel, die bei vielen Instrumenten regelmäßig zum Einsatz kommen“, sagt Worm von der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin.
Sie könnten Duftstoffe und Konservierungsstoffe enthalten, die zu allergischen Kontaktekzemen führen können. „Außerdem gibt es bei Musikinstrumenten auch oft potenziell allergenhaltiges Zubehör, wie zum Beispiel der Kinnhalter für Geiger“, fügte Worm hinzu.
Verzichten müssten allergische Musiker auf ihr Instrument aber nicht. Meist reicht es Worms zufolge aus, den direkten Kontakt mit einem Tuch zu unterbinden oder das Pflegemittel zu wechseln. Man sollte dann aber konsequent jeden Allergenkontakt meiden, auch aus anderen Quellen. „Duftstoffe und Konservierungsmittel kommen auch in Kosmetika und Putzmitteln vor“, erklärte Worm.
© EB/gie/aerzteblatt.de

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