Vermischtes
Experten aus Bundesamt unterstützen Krankenhäuser nach Cyberangriff
Freitag, 26. Juli 2019
Bonn/Mainz – Nach dem Cyberangriff auf Kliniken und andere Häuser des Deutschen Roten-Kreuzes (DRK) in Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden die Einrichtungen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) unterstützt.
Fachleute seien seit vergangenen Freitag vor Ort, teilte ein BSI-Sprecher gestern in Bonn mit. Der Fall sei besonders, weil es den Angreifern gelungen sei, einen zentralen Dienstleister zu attackieren, an den eine Reihe von Häusern angeschlossen sei. Dem SWR sagte das BSI, es sei deutschlandweit bisher kein anderer Fall bekannt, bei dem ein Krankenhausverbund mit so vielen Einrichtungen betroffen gewesen sei.
Zu dem Angriff war es nach Angaben der Landeszentralestelle für Cybercrime der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz in den Abendstunden des 13. Juli gekommen. Dabei wurde nach früheren Angaben der DRK-Trägergesellschaft Süd-West das Netzwerk des Krankenhausverbundes von einer Schadsoftware befallen, Server und Datenbanken wurden kryptisch verschlüsselt. Erst nach und nach gingen die Häuser an den darauffolgenden Tagen wieder ans Netz. Den Ermittlern zufolge war die medizinische Versorgung aber durchgehend gewährleistet.
Laut Generalstaatsanwaltschaft wird wegen Computersabotage und versuchter Erpressung ermittelt. Einem Bericht des Saarländischen Rundfunks zufolge soll ein vierstelliger Dollar-Betrag gefordert worden sein, Lösegeld sei aber nicht gezahlt worden. Davon rät das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz grundsätzlich ab. Verschlüsselte Daten würden meistens auch nach einer Zahlung nicht entschlüsselt. © dpa/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema

