Ausland
Tausende Kinder wegen Ebolakrise im Kongo ohne Eltern
Mittwoch, 14. August 2019
Kinshasa – Im Kongo sind wegen der Ebolakrise im Osten des Landes Tausende Kinder auf sich allein gestellt. Nach Angaben des Hilfswerks Unicef wurden seit Ausbruch der Epidemie in den Provinzen Nord-Kivu und Ituri vor einem Jahr 1.380 Waisenkinder registriert. Zur selben Zeit seien weitere 2.469 Kinder wegen der durch die Epidemie ausgelösten Wirren von ihren Eltern oder Erziehern getrennt worden.
„Diese Krankheit ist vor allem für die Kinder grauenvoll“, sagte Unicef-Experte Pierre Ferry. Sie müssten mitansehen, wie ihre Eltern sterben oder wie wichtige Bezugspersonen in die Ebola-Behandlungszentren gebracht werden. „Dabei ist unklar, ob und wann die Infizierten zurückkehren“, sagte er.
Der aktuelle Ebolaausbruch gilt als der zweitgrößte nach dem Ausbruch 2014 in Westafrika. Bislang starben allein im Kongo fast 2.000 Menschen. Zuletzt gab es auch Todesfälle im Nachbarland Uganda. Die Weltgesundheitsorganisation rief Mitte Juli den Notstand aus. © kna/aerzteblatt.de

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