Politik
Zahl der COPD-Diagnosen deutlich angestiegen
Donnerstag, 15. August 2019
Berlin – Die Diagnoseprävalenz der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) ist von 5,1 Prozent im Jahr 2009 auf 6,4 Prozent im Jahr 2016 gestiegen und blieb im Folgejahr auf dem gleichen Niveau. Dies entspricht einer Zunahme von 25 Prozent in acht Jahren, wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) heute mitteilte.
Betroffen sind der Zi-Analyse zufolge vor allem ältere Menschen. Während die Diagnoseprävalenz in der Altersgruppe der 40- bis 44-Jährigen 2017 bei 1,3 Prozent lag, rangierte sie bei den 85- bis 89-Jährigen bereits bei 14 Prozent. Ein höheres Erkrankungsrisiko bei Männern sei unter anderem auf das Raucherverhalten und häufigere berufliche Exposition gegenüber Schadstoffen zurückzuführen.
Da die Erkrankung altersassoziiert sei und die Bevölkerung in Deutschland immer älter werde, sei davon auszugehen, dass die Erkrankungszahlen in den nächsten Jahren weiter ansteigen, prognostiziert das Zi. Regional bestehen den Wissenschaftlern zufolge erhebliche Unterschiede in der Häufigkeit. So sind zum Beispiel Niedersachsen und Thüringen besonders betroffen.
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Die Auswertung erfolgte anhand der bundesweiten vertragsärztlichen Abrechnungsdaten für die Jahre 2009 bis 2017 mit jährlich mehr als 40 Millionen gesetzlich Krankenversicherten über 40 Jahre. © may/EB/aerzteblatt.de

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Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

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