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Berater kritisiert Missstände und lobt Klinikum Höchst für Aufklärung

Mittwoch, 11. September 2019

Notaufnahme im Klinikum in Frankfurt Höchst /dpa

Wiesbaden – Nach Berichten über Missstände in der Psychiatrie des Klinikums in Frank­furt-Höchst hat der externe Berater die Stationsüberbelegung, fehlende Therapieange­bote und die Kommunikation bei der Chefarztvisite kritisiert.

Eine moderne Psychiatrie sollte sich mehr mit den Patienten und den Angehörigen aus­einandersetzen und diese mit einbe­ziehen, sagte Hans Joachim Kirschenbauer heute bei der Präsentation seines Zwischenberichts in Wiesbaden. Das werde schwierig, wenn man nicht miteinander rede.

Dagegen könne er etwa die angeprangerten Hygienemängel nicht bestätigen. Auch hob er den Willen zur „rückhaltlosen und transparenten“ Aufklärung aller Beteiligten hervor.

In einem Beitrag des Fernsehsenders RTL hatte im März eine verdeckt arbeitende Repor­terin über Missstände in dem Frankfurter Krankenhaus berichtet. Die Geschäfts­führung der Klinik hatte daraufhin „erhebliche Mängel“ eingestanden.

Für Kritik hatten auch Fixierungsszenen aus dem Beitrag gesorgt.Diese Fixierung sei aber für ihn „im grünen Bereich“ gewesen, sagte Kirschenbauer. Der Beitrag habe Hintergründe zu dem Fall nicht gezeigt.

Derweil wertete das Sozialministerium die Maßnahmen vom Frühjahr 2018 aus – dem Zeitpunkt der Filmaufnahmen. Die Prüfungen hätten ergeben, dass alle Fixierungen Folge einer ärztlichen Indikation waren, sagte Sozialminister Kai Klose (Grüne).

Er wies aber auch darauf hin, dass es damals noch nicht das Urteil des Bundesver­fassungs­gerichts galt, wonach Patienten für längere Zeit nur nach einer richterlichen Entscheidung fixiert werden dürfen. © dpa/aerzteblatt.de

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