Politik
Spahn will Homöopathie auf Kassenkosten nicht antasten
Mittwoch, 18. September 2019
Berlin – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will umstrittene Kostenübernahmen für homöopathische Arzneimittel durch die Krankenkassen nicht antasten. Er verwies gestern in Berlin beim „Berliner Salon“ des Redaktionsnetzwerks Deutschland darauf, dass die gesetzlichen Kassen bei Arzneimittelausgaben von rund 40 Milliarden Euro im Jahr etwa 20 Millionen für Homöopathie zahlten. Am Tag danach geht der Streit um homöopathische Arzneimittel auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen weiter.
Darüber könne man emotional diskutieren und dabei vielen vor den Kopf stoßen, sagte Spahn am Abend. Oder man könne sich fragen, ob es das angesichts der gesamten Größenordnung wert sei. Er habe sich entschlossen, es sei „so okay“.
In Frankreich sollen homöopathische Arzneimittel ab 2021 nicht mehr erstattet werden. Auch in Deutschland wird darüber diskutiert. Wer solche Mittel haben wolle, solle sie erhalten, „aber bitte nicht auf Kosten der Solidargemeinschaft“, hatte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, gesagt. Er verwies auf nicht ausreichende wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit.
Homöopathie gehört nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Allerdings erstattet ein Großteil der Krankenkassen Versicherten Behandlungskosten für homöopathische Arzneimittel, weil es eine Nachfrage gibt. Dies ist auch ein Instrument im Konkurrenzkampf zwischen den Krankenkassen.
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Seit 2005 würden immer mehr Krankenkassen die homöopathische Behandlung im Rahmen der DZVhÄ-Selektivverträge Homöopathie erstatten, heißt es auf der Webseite des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ). Mittlerweile seien es rund 80 Kassen.
Die Grünen-Gesundheitspolitikerin Kordula Schulz-Asche begrüßte die „unaufgeregte Haltung" des Ministers in der momentan wieder emotional geführten Debatte. „Die Komplementärmedizin ist eine wichtige Ergänzung zur Schulmedizin", sagte sie. Die Erstattung etwa über freiwillige Leistungen der Kassen sei derzeit gut geregelt. Von einem vielfältigen Gesundheitssystem profitierten alle.
Die designierte SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas sagte der dpa, alternative Heilmethoden, für die es keine oder nur unzureichende Studien gebe, seien aus gutem Grund nicht Teil der Regelversorgung der gesetzlichen Kassen. Gebe es die Nachweise, könnten Therapien wie Akupunktur zu Regelleistungen werden. Bei der Homöopathie lägen diese Nachweise aber nicht vor. „Es fehlt daher die Grundlage für eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen."
Die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus sagte, jeder, der Homöopathie befürworte, solle sie weiterhin erwerben können. „Dann aber auf Selbstzahlerbasis." Gleiches gelte schließlich auch für Nahrungsergänzungsmittel, die einen Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro pro Jahr ausmachten. Kassen erstatteten auch deshalb homöopathischen Behandlungskosten, um junge und gesunde Versicherte zu werben. „Es muss aber Ziel sein, dass es um die qualitativ beste Versorgung der Versicherten geht und nicht um Marketingmaßnahmen.“ © dpa/gie/aerzteblatt.de

Datenlage weltweit
Klar, weltweite Befassung mit der Datenlage, z.B. wie in Australien, wo einmal mehr belogen u. betrogen wurde um die Homöopathie im großen Stil schlecht zu machen. So manche Verschwörungstheorien sind nun doch schlicht - Verschwörungsrealitäten:
https://www.naturundmedizin.de/faktencheck/artikel/australische-gesundheitsbehoerde-enthuellt-geheim-gehaltenen-homoeopathiebericht.html
Bitte teilen und weiter verbreiten, vor allem an bekennende Wissenschafts-GLÄUBIGE.

Leider besteht da nachhaltige (Studien-)Ignoranz der Hom.-Kritiker
Fazit: Wenn man sauber arbeitet, ist sogar nach Meta-Studienlage die Hom. sehr gut evidenzbasiert wirksam. Aber diese bahnbrechende Studie führt bei den Hom.-Kritikern beileibe nicht zu einem auch nur: "Oha, interessant", sonden sie tun weiter nur so als würde es keine guten Studien pro Hom. geben. Ok, klar, darf ja auch nicht sein; das wäre auch hart, so etwas zuzugeben - nach all der Aufregung u. Lagerbildung. Immerhin dürfte der nicht ganz verbohrte Leser jetzt merken, was da gespielt wird.
Hier nochmal der Link zur Primärquelle der Studie:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24200828

Das ist ganz einfach
Das Kuriosum ist, dass solche Studien TATSÄCHLICH durchgeführt werden - während niemand auf die Idee käme, Studien zur Widerlegung der Fallgesetze zu finanzieren.
Am Beispiel der Studie zur Homöopathie als Prophylaxe von Euterentzündungen habe ich Ihnen ja gezeigt, wo der Fehler liegt!
Wie einwandfreie Studien zu Homöopathie und Akupunktur aussehen müssten, habe ich auch schon mehrfach beschrieben - trotzdem lässt sich niemand darauf ein.
Homöopathie, Akupunktur, Neuraltherapie, Antroposophie, Bachblüten, Osteopathie - aber auch MSM, Schamanismus, Gesundbeten UND AUCH Teile der verhöhnten Schulmedizin nutzen eine suggestive Verstärkung des Placeboeffekts - also eine Täuschung des Patienten, verstärkt durch eine Selbsttäuschung des Behandlers.
Aber gegen pseudoreligöse Ansichten anzudiskutieren ist ja Blasphemie gegenüber den sakrosankten Stiftern der "Religion"

STUDIENQUALITÄT
Und vor allem das hier, indem ein Prof. aufzeigt, wie die Homöopathie-Kritiker lügen u. betrügen:
https://www.homoeopathie-online.info/medizin-falsch-gedacht-rezension-ueber-natalie-grams-neu-gedachte-homoeopathie/
daraus:
"Ausgesprochen hilfreich ist in diesem Kontext die Arbeit von Prof. Robert G. Hahn mit dem Titel „Homeopathy: Meta-analysis of pooled clinical data“ (Band 20 ( 5), 2013; 376-381). Hahn ist ausgewiesener Forscher und Professor für Anästhesie und Intensivmedizin an der Universität von Linköping und Verfasser einiger hunderter wissenschaftlicher Arbeiten im Bereich der Anästhesie und Intensivmedizin, außerdem wurde er ausgezeichnet durch mehrere Forschungspreise. Und: – Er hatte bislang rein gar nichts mit Homöopathie zu tun. Motiviert durch eine Auseinandersetzung um die wissenschaftliche Beurteilung der Homöopathie im Internet, hat Hahn die bisherigen Meta-Analysen zur Homöopathie kritisch geprüft. Er kommt zu dem Ergebnis, dass einige „Meta-Analysen zur Homöopathie negativ sind, weil 90 Prozent der Daten ausgeschlossen werden“. Und tatsächlich wurden beispielsweise bei Shang et al. (2005) insgesamt 110 Studien in die Metaanalyse eingeschlossen – am Ende wurden jedoch nur acht Studien ausgewertet, ohne die Kriterien zur Studienauswahl transparent zu machen"

Aber aber
Man nehme einen "akupunkturnaiven" Arzt und lasse den bei einem akupunkturnaiven Patienten Punkte nach verblindetem Protokoll nadeln - ganz einfach, macht aber keiner.
Ohne zuverlässige Randomisierung und Verblindung auf BEIDEN Seiten entsteht nur wissenschaftlicher Müll. Auch, wenn die Kranken Kassen dafür Millionen ausgegeben haben: Müll bleibt Müll

Akupunktur
https://www.daegfa.de/AerztePortal/Wissenschaft.Wissenschaftliche_Studien.aspx
Um den üblichen Unsinn vorweg zu nehmen: Die korrekte Akupunktur ist besser wie die Scheinakupunktur:
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/akupunktur-aerzte-streiten-ueber-wirksamkeit-a-854858.html

Auch Erstattung von Akupunktur ist nicht wissenschaftliche begründbar

Was ist "Religion"?
Ok, gemeint ist wohl, dass Glaube bei der Hom. vor Wissen gehen soll, jedoch WEISS der Homöopath und seine Patienten, dass seine Mittelchen (meistens) helfen, während der Kritiker glaubt, dass der Homöopath u. der Patient nichts wisse. Wissen kann er das nicht, denn er war nicht dabei.
Argumentieren ist nicht zwecklos, aber schwierig, denn wenn GWUP und Skeptiker etc. BESCHLIESSEN, die Homöopathie fertig machen zu wollen, dann werden sie sich kaum - nach 2 Jahren Kampf um die Deutungshoheit - wohl kaum davon überzeugen lassen, dass doch etwas dran ist.
Zum Glück kriegt der Otto Normalbürger i.d.R. nicht mit, was da für ein Kampf tobt, Beispiel: Ein guter Freund von mir, von Berufs wegen Tieramtsarzt (der nur ab u. zu seine Viecher homöopathisch behandelt, da er früher "Skeptiker" war...und jetzt gemerkt hat, dass die Kügelchen wirklich helfen) hat Null von der hitzigen Debatte mit gekriegt. Trocken reagierte er so: "Was soll die Streiterei, ich habe gemerkt, dass Hom. hilft, also wende ich das weiter an." Sein Chef habe auch nichts dagegen, der sei Pragmatiker u. solange es den Tieren hilft...
(By the Way: SOLCHE Konvertiten gibt es jedes Jahr Hunderte, aber wenn eine einzige Konvertitin (N. Grams) in die andere Richtung konvertiert, ist das ein Aufreger u. gefundes Fressen für die Presse)

Angebliche Unwirksamkeit der Homöopathie
http://www.prohom.net/news/pro-con-hom%C3%B6opathie/
AUSZUG DARAUS:
"Offensichtliches Ziel ist es, die Homöopathie, die in Deutschland tief in der Patientenversorgung verankert ist, vollständig, einschließlich aller praktizierenden Ärzte mit Zusatzbezeichnung Homöopathie, aus der Versorgung zu verbannen und insbesondere den Berufstand des Heilpraktikers gleich mit abzuschaffen. Das ganz wirkt wie ein Großangriff auf die besonderen Therapien. Inhaltlich angetrieben werden diese Kampagnen seit Jahren weltweit von sogenannten Skeptiker-Organisationen"
VIELLEICHT hat Spahn begriffen, dass viele (auch Journalisten, Politiker etc.) auf diese Schmäh-Aktion herein fallen und sie nachbeten. VIELLEICHT hat er sich aber einfach gedacht: "Egal, viele Kollegen üben die H. aus - was solls"...

Spahn respektiert den Patientenwunsch
Dr. med. Fred-Holger Ludwig, Bad Bergzabern

Qualitativ beste Versorgung
Als wirtschaftlich gilt, was der Durchschnitt aller Ärzt macht - was darüber hinausgeht, wird nicht bezahlt.
Eine neue Untersuchung hat ergeben, dass nicht - wie vermutet - ""gute Risiken" Hömöopathie anwenden und so eine "wirtschaftlich interessante Klientel" eingeworben kann (zahlt gut, braucht wenig), sondern dass Homöopathieanwender insgesamt höhere Kosten der KV verursachen!
Homöoptathie ist keine "Alternativmedizin", sondern überhaupt keine Medizin! Das ist institutionalisierter Aberglaube, sonst nichts!

Ziel... qualitativ beste Versorgung der Versicherten
...qualitativ beste Versorgung. So so, Medikamente wie Evian, Prasugrel, Ubuprofen, Sartane, ja sogar Aspirin, um nur ganz wenige zu nennen, sie von Magenblutungen über Krebs bis zum Tod als Nebenwirkung alles mitbringen, sind eine qualitativ bester Versorgung. Diese Leute gehören weggesperrt, denn sie billigen tödliche Medikamente und wollen dem Bürger heilende Alternativen verweigern. Fragt sich, wer dahinter steckt, womöglich Pharmariesen und finanzielle Transfers???

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