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Ausland

Erster Mensch in Kanada wegen Konsums von E-Zigaretten im Krankenhaus

Donnerstag, 19. September 2019

Steve raucht auf seinem Messestand der Messe InterTabac eine E-Zigarette und bläst den Rauch aus. /picture alliance
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Ottawa – In Kanada ist erstmals ein Mensch wegen des Konsums von E-Zigaretten in einem Krankenhaus medizinisch behandelt worden. Wie die Behörden in Ontario gestern  mitteilten, zog sich ein junger Mensch wegen des täglichen Rauchens von E-Zigaretten eine schwere Atemwegserkrankung zu. „Nach unseren Informationen ist es der erste in Kanada gemeldete Krankheitsfall in Verbindung mit E-Zigaretten“, sagte der Vertreter einer regionalen Gesundheitsbehörde.

Bei der erkrankten Person, die das Krankhaus nach einer Behandlung auf der Intensivsta­tion wieder verlassen konnte, handle es sich um eine Schülerin oder einen Schüler. In Ka­nada und den USA sind elektronische Zigaretten seit 2006 auf dem Markt. Obwohl der Verkauf an Minderjährige verboten ist, nahm der Konsum unter kanadischen Jugendlichen in den vergangenen Jahren enorm zu. Die kanadische Gesundheitsministerin Ginette Pe­tit­pas Taylor teilte mit, die Regierung von Premierminister Justin Trudeau ziehe Werberes­triktionen für E-Zigaretten in Betracht.

Gestern hatte die indische Regierung ein vollständiges Verbot elektronischer Zigaretten verkündet. Auch in den US-Bundesstaaten Michigan und New York gelten für einige der Produkte Verbote. Die US-Regierung plant nach eigenen Angaben ein landesweites Ver­bot von E-Zigaretten mit Aromastoffen.

Indien verbietet E-Zigaretten komplett, New York teilweise

Neu Delhi/New York – In Indien sind E-Zigaretten künftig komplett verboten: Wer sie herstellt, importiert oder exportiert, lagert oder verkauft, müsse mit hohen Geldstrafen oder einer Haftstrafe von bis zu einem Jahr rechnen, sagte Finanzministerin Nirmala Sitharaman am Mittwoch. Wiederholungstätern drohten bis zu drei Jahre Haft. Mit ihrer Entscheidung reagiere die Regierung vor allem auf die

Die US-Gesundheitsbehörden sind alarmiert wegen einer Welle von schweren Lungener­krankun­gen, bei denen ein Zusammenhang mit E-Zigaretten vermutet wird. Mehr als 450 Fälle sind bislang bekannt, sechs der betroffenen Patienten starben. Viele der Erkrankten sind junge Leute.

Die großen Tabakkonzerne haben E-Zigaretten in den vergangenen Jahren auf der Suche nach neuen Kunden aggressiv beworben: Nach ihren Angaben sind die Produkte deutlich weniger gefährlich als traditionelle Zigaretten. Philip Morris startete eine globale Kampagne, um Raucher vom Wechsel zu überzeugen. Die Botschaft: „Unsmoke – Wer nicht raucht, sollte nicht anfan­gen. Wer raucht, sollte aufhören. Wer nicht aufhört, sollte wechseln.“

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bergen die batteriebetriebenen Geräte, bei denen mit Nikotin versetzte Flüssigkeiten verdampft werden, aber durchaus Gesundheitsrisiken für die Konsumenten. Sie fordert deshalb deren Regulierung. Kritiker befürchten vor allem, dass E-Zigaretten Jugendliche an den Tabakkonsum heranführen. © afp/aerzteblatt.de

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