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Ärzteschaft

Fünf Thesen für eine bessere Intensivpflege

Freitag, 20. September 2019

/dpa

Berlin – Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sowie die Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) wollen die fachliche Diskussion um die notwendige Anzahl von Fachpflegenden in der In­tensivmedizin schnellstmöglich vorantreiben. Dazu haben beide Fachgesellschaften fünf Expertenthesen veröffentlicht, die die Relevanz der Pflegeprofession für das Gesundheits­system öffentlich unterstreichen sollen.

„Die notwendige Anzahl der Fachkräfte, die für eine gute intensivmedizinische Betreuung benötigt werden, sollen strikt am bestmöglichen medizinischen Outcome gemessen wer­den“, sagte Tilmann Müller-Wolff, Sektionssprecher der DIVI-Sektion Pflegeforschung und Pflegequalität. Die dazu erforderlichen Qualitätsvorgaben könnten mithilfe der fünf The­sen eingehalten werden.

So fordern DIVI und DGF unter anderem, dass Fachpflegekräfte in Deutschland weiterhin in Theorie und Praxis der Intensivmedizin ausgebildet werden. In Weiterbildungen oder Masterstudiengängen sollen sie Sonderqualifikationen für den Umgang mit Patienten, Geräten und pharmakologischen Interventionen erwerben.

Gleichzeitig betonen DIVI und DGF die Notwendigkeit einer regelmäßigen Fortbildung der Pflegekräfte. Nur durch regelmäßige Trainings könne eine Versorgung nach den neu­es­ten Erkenntnissen aus Medizin, Pflege- und Bezugswissenschaften gewährleistet wer­den.

Neben einem regelmäßigen Training trügen zudem eigene Handlungsfelder der Pflegen­den zu einer besseren Intensivpflege bei. Wenn Aufgabenbereiche wie Beatmungsthe­ra­pie, Entlassmanagement oder Steuerung der Medikation an Fachpflegekräfte übertragen würden, steigere das die Entwicklung neuer fachlicher Karrierepfade sowie den Joban­spruch.

Nicht zuletzt könne Intensivpflege nicht ohne eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit an­deren Disziplinen und Berufsgruppen funktionieren. „Nur eine Zusammenarbeit auf Au­gen­höhe ermöglicht es allen Beteiligten, in der Intensivpflege in ihrem Kompetenzfeld gehört und wertgeschätzt zu werden. Und nur so erreichen wir eine ideale Versorgung kritisch erkrankter Patienten“, betonte Müller-Wolff. © hil/sb/aerzteblatt.de

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