Vermischtes
Mehr als 100.000 Beratungen bei „Alzheimer-Telefon“
Mittwoch, 2. Oktober 2019
Berlin – Das Beratungsangebot der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) ist offenbar gefragt. Mehr als 100.000 Anrufe und E-Mails beantworteten die Berater des „Alzheimer-Telefons“ seit dem Start im Januar 2002, wie die DAlzG gestern in Berlin mitteilte.
Demnach melden sich jedes Jahr bis zu 6.000 Menschen; wobei die Zahl der Anfragenden in den vergangenen Jahren ebenso kontinuierlich zugenommen habe wie die Dauer der einzelnen Gespräche.
„Uns erreichen Anrufe von Menschen mit Demenz, Angehörigen sowie beruflich oder ehrenamtlich Engagierten“, erklärte Helga Schneider-Schelte, die Projektleiterin. Die häufigsten Fragen betreffen nach ihren Angaben den Umgang mit demenzerkrankten Menschen und die eigene Belastung der Angehörigen durch die Pflegesituation.
Ebenso erhalte die DALzG Anfragen zum Krankheitsbild, zur Diagnosestellung und zu Behandlungsmöglichkeiten sowie zu Regelungen der rechtlichen Vorsorge.
„Viele Anrufende fragen auch nach konkreten Entlastungsangeboten vor Ort und deren Finanzierung über die Pflegeversicherung,“ so Schneider-Schelte. Fast die Hälfte der Anrufenden seien erwachsene Kinder eines an Demenz erkrankten Menschen. In etwa 20 Prozent seien pflegende Ehepartner.
Das Alzheimer-Telefon ist ein bundesweites Angebot. Es informiert nach eigenen Angaben auch über Ansprechpartner in der Nähe der Anrufenden und vermittelt den Kontakt zu mehr als 130 regionalen Alzheimer-Gesellschaften.
Die Beratung ist laut DALzG kostenlos und kann auf Wunsch anonym erfolgen: Unter der Rufnummer 030/259379514 berät montags bis freitags ein multiprofessionelles Team die Ratsuchenden; mittwochs von 10 bis 12 Uhr wird auch Beratung in türkischer Sprache angeboten. © kna/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema


Leserkommentare
Um Artikel, Nachrichten oder Blogs kommentieren zu können, müssen Sie registriert sein. Sind sie bereits für den Newsletter oder den Stellenmarkt registriert, können Sie sich hier direkt anmelden.