Vermischtes
Junge Menschen gesundheitlich vom Klimawandel betroffen
Freitag, 11. Oktober 2019
Villingen-Schwenningen – Die gesundheitlichen Folgeschäden des Klimawandels treffen auch jüngere Menschen. 41 Prozent der 14- bis 34-Jährigen macht der Klimawandel körperlich zu schaffen, 45 Prozent sprechen von einer psychischen Belastung. Frauen sind mit 51 Prozent stärker davon betroffen als Männer (39 Prozent). Das sind Ergebnisse der Befragung „Zukunft Gesundheit 2019“ der Schwenninger Krankenkasse und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“.
Demnach sorgen sich vor allem die 14- bis 17-Jährigen: Mehr als jeder Zweite (52 Prozent) dieser Altersgruppe fühlt sich durch den Klimawandel psychisch belastet. Bei den 18- bis 25-Jährigen (48 Prozent) und den 26- bis 34-Jährigen (40 Prozent) ist die psychische Belastung etwas weniger stark ausgeprägt. Die körperlichen Auswirkungen des Klimawandels machen dagegen über alle Altersgruppen hinweg rund 40 Prozent der Befragten zu schaffen.
„Die junge Generation ist sensibilisiert für dieses Thema und hat Angst um ihre Zukunft“, sagte Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der Schwenninger Krankenkasse. So machten sich laut Studie 62 Prozent der 14- bis 17-Jährigen große oder sogar sehr große Sorgen, dass der Klimawandel ihrer Gesundheit künftig schaden könnte. In der Altersgruppe zwischen 26 bis 34 Jahren sind es immerhin noch 53 Prozent.
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„Auf unser Gesundheitssystem kommt mit dem Klimawandel einiges an Mehrarbeit zu“, warnte Hantke. Schon in der Vergangenheit hätten große Temperatursprünge und Hitzewellen zu einem messbaren Anstieg der Herz-Kreislauf-Beschwerden geführt. „Sollten wir in 20 Jahren noch extremere Hitzewellen erleben, wird sich das deutlich auf die allgemeine Gesundheit auswirken.“ © hil/sb/aerzteblatt.de

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