Politik
Barmer vergibt Aufbau der elektronischen Patientenakte an IBM
Montag, 14. Oktober 2019
Berlin – „Barmer eCare“ lautet der künftige Name der elektronischen Patientenakte (ePA) der Barmer. Die Krankenkasse vergab heute den Zuschlag für den Aufbau der eigenen ePA an IBM, wie sie heute mitteilte. Das Projekt soll im November starten. Die ePA müssen die Krankenkassen ihren Versicherten ab dem 1. Januar 2021 bereitstellen.
Barmer-Chef Christoph Straub sprach heute von einem „weiteren Meilenstein“ der Digitalstrategie. Die Anforderungen an die elektronische Patientenakte seien hoch, weil für deren Erfolg Praxen, Kliniken, Apotheken und andere Akteure datensicher vernetzt werden müssten.
Straub betonte, mit der ePA der Barmer werde man „mehr als nur einen reinen Datenspeicher schaffen“. Ziel sei ein sicheres Speichermedium, das individuell genutzt werden könne. In der Akte würden Versichertendaten so vorgehalten, dass sie vor allem für die Kunden einen Mehrwert und umfangreichen Service böten. „Das erwarteten die Menschen zu Recht“, so Straub.
Die Barmer habe bereits in den vergangenen zehn Jahren ihr Portfolio an digitalen Anwendungen konsequent ausgebaut. Ziel sei es immer gewesen, eine einheitliche, auf einer interoperablen Infrastruktur basierende Plattform für nützliche Anwendungen zu entwickeln. „Sie soll das Gesundheitssystem vernetzen, hohe Akzeptanz bei allen Beteiligten finden und den Kunden in den Mittelpunkt stellen“, so Straub.
Zahlreiche digitale Produkte im aktuellen Portfolio der Barmer seien unter der Maßgabe entwickelt worden, sie später ohne technische Schwierigkeiten in das Format einer ePA zu integrieren. Dazu gehörten zum Beispiel ein Impfplaner genauso wie ein digitales Zahnbonus-Heft. © EB/aerzteblatt.de

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