Medizin
Psoriasis erhöht Krebsrisiko in Meta-Analyse
Freitag, 18. Oktober 2019
Manchester –Menschen mit einer Psoriasis haben ein leicht erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken und an Krebs zu sterben. Dies kam in einer Meta-Analyse in JAMA Dermatology (2019; doi: 10.1001/jamadermatol.2019.3056) heraus.
Die Psoriasis ist nur selten eine reine Hauterkrankung. Viele Patienten leiden neben der Schuppenflechte auch unter einer Arthritis, und im Blut sind bei den meisten Patienten die Entzündungsmarker erhöht. Da eine chronische Entzündung als Risikofaktor für Krebserkrankungen diskutiert wird, hat ein Team um Alex Trafford von der Universität Manchester in Kohortenstudien nach einem erhöhtem Krebsrisiko von Menschen mit Psoriasis gesucht.
In einer Meta-Analyse fanden die Forscher insgesamt ein um 18 % erhöhtes Erkrankungsrisiko an Krebs (relatives Risiko RR 1,18; 95-%-Konfidenzintervall 1,06 bis 1,31). Bei Patienten mit schweren Erkrankungen war das Risiko um 22 % (RR 1,22; 1,08-1,39) erhöht. Diese angedeutete Dosis-Wirkungsbeziehung könnte ein Hinweis auf eine Kausalität sein.
Das Datenmaterial reichte aus, um den Einfluss auf einzelne Krebserkrankungen zu untersuchen. Am höchsten waren die relativen Risiken (RR) für Krebserkrankungen in Mundhöhle (RR 2,80), Speiseröhre (RR 2,05), Leber (RR 1,83) und Kehlkopf (RR 1,79) sowie für Spinaliome (RR 1,71).
Menschen mit Psoriasis erkranken jedoch auch häufiger an Dickdarmkrebs (RR 1,34), Nierenkrebs (RR 1,58), Lymphomen (RR 1,40), Non-Hodgkin-Lymphomen (RR 1,28) und am Pankreaskarzinom (RR, 1,41).
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Patienten mit schwerer Psoriasis haben laut Trafford auch ein erhöhtes Krebssterberisiko (RR 1,22; 1,08-1,38). Besonders ausgeprägt ist das Risiko bei Leberkrebs (1,43), Ösophagus- (RR 2,53) und Pankreaskrebs (RR 1,31).
Die Ursachen für das erhöhte Risiko kann die Studie nicht klären. Chronische Entzündungen werden bei der Colitis ulcerosa und beim Barrett-Ösophagus für die Krebsentstehung verantwortlich gemacht. Das erhöhte Hautkrebsrisiko könnte im Prinzip mit dem Einsatz der Phototherapie zusammenhängen. Ob Immunsupressiva und Biologika einen Einfluss haben, ist unklar.
Die Heterogenität der einzelnen Studien war hoch, sodass die Evidenz insgesamt auf schwachen Füßen steht. Für den einzelnen Patienten dürfte das absolute Risiko, infolge der Erkrankung an Krebs zu erkranken, gering sein. Es ist unwahrscheinlich, dass die Fachgesellschaften aufgrund des Risikos zu besonderen Vorsorgeuntersuchungen (wie bei Colitis ulcerosa oder dem Barrett-Ösophagus) raten werden. © rme/aerzteblatt.de
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Wie können wir Psoriasis (Hauterkrankung) von allen Seiten behandeln?
So kann eine Salbe diese Flecken beseitigen aber nicht die Ursache die oft in Zusammenhang mit den ganzen Lebensumständen einer Person verbunden sein kann.
Also müssen die betroffenen Personen, das notwendige Wissen über diese Funktionen verstehen. Es nützt ja nichts, wenn das Wissen nur der Arzt hat der Medizin studiert hat.
Hier ist der Staats oder Volksrundfunk mit in der Verantwortung.
So das alle Redaktionen in diese Richtung mit Berichten.
Auf Youtube gibt es viele Vorträge in diese Richtung und das Radio hätte schon vor dem Internet über Telefon mit verschiedenen Autoren senden können.
Doch ein wichtiger Punkt sind meiner Meinung nach auch die Geschichten, Erzählungen, Filme.
Hier kann man langsam versuchen das Wissen mit ein zu bringen. So eine gesundheits Propaganda.
Psychologie, Ernährung, Reinigungsmittel, Waschmittel, Umweltgifte, Lärm, usw.
Ich denke so in dieser Richtung können wir nach einer positiven Wirkung mit einer positiven Entwicklung Ziele erproben.
In den meisten F

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