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Ärzteschaft

Bei Asthmabehandlung mit Montelukast auf neuropsychiatrische Symptome achten

Mittwoch, 30. Oktober 2019

picture alliance / SOLO Syndication

Berlin – Bei der Behandlung von Asthmapatienten mit dem Leukotrien-Rezeptor-Antagonist Montelukast können neuropsychiatrische Symptome auftreten, gegebenenfalls auch verzögert. Entsprechende Hinweise der britischen Arzneimittelbehörde („Medicines and Healthcare products Regulatory Agency“, MHRA) hat jetzt die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) aufgegriffen.

Die Symptome wurden bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen berichtet. Sie umfassen unter anderem Schlafstörungen, Depression und Agitiertheit (Häufigkeit: gelegentlich), Störungen von Aufmerksamkeit und Gedächtnis (selten) und Halluzinationen und Suizidalität (sehr selten). Ebenfalls sehr selten wurde über eine Sprechstörung berichtet, welche vor allem bei Kindern unter fünf Jahren und kurz nach Beginn der Behandlung auftrat, sowie über Zwangssymptome. Letztere traten in der Regel nach längerer Behandlungsdauer auf.

Die AkdÄ empfiehlt, bei Patienten, die Montelukast erhalten, auf neuropsychiatrische Reaktionen besonders zu achten. Ärzte sollten Patienten und gegebenenfalls die Eltern auf die mögliche Nebenwirkung hinweisen und ihnen raten, unverzüglich medizinischen Rat einzuholen, wenn solche Symptome auftreten. „Bei Auftreten von neuropsychiatrischen Symptomen sollten Nutzen und Risiken der Fortführung der Behandlung sorgfältig abgewogen werden“, empfiehlt die AkdÄ außerdem.

In der MHRA-Empfehlung heißt es zudem, Patienten sollten das Medikament nicht absetzen, ohne vorher mit ihrem Arzt gesprochen zu haben. Wichtig sei außerdem, vermutete Nebenwirkungen von Medikamenten zu melden. © hil/aerzteblatt.de

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