Vermischtes
STIKO-Empfehlung zur Gürtelrose wirkt sich auf Impfzahlen aus
Mittwoch, 13. November 2019
Frankfurt am Main – Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI) zur Gürtelrosenimpfung für Menschen ab 60 Jahren zeigt offenbar Wirkung. Das berichtet der Statistikdienstleister IQVIA.
Marktanalysen des Unternehmens zeigen demnach, dass die Anzahl der monatlich abgegebenen Varizellenimpfstoffdosen zwischen Dezember 2018 und April 2019 als Reaktion auf die erweiterte Impfempfehlung zunächst leicht angestiegen ist.
Im Dezember wurden 67.000 Impfstoffdosen abgegeben, im Folgemonat Januar waren es 83.000. Nachdem im Mai 2019 die Gürtelrosenimpfung Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wurde, gab es laut IQVia im Juni einen starken Mengenanstieg auf 217.000 Impfstoffdosen. Das entspricht einem Zuwachs von 150 Prozent im Vergleich zum Mai 2018.
Im ersten Halbjahr 2019 zeigte sich laut dem Statistikunternehmen zudem eine deutlich eine Verschiebung bei den Altersklassen der mit Varizellenvakzinen geimpften Personen.
Wurden im ersten Halbjahr des Vorjahres noch gut drei Viertel der Varizellenimpfungen für Kinder bis neun Jahre verordnet, sank deren Anteil aktuell auf 40 Prozent. „Mittlerweile erhalten in der Mehrzahl Menschen ab 60 Jahren Varizellenimpfstoffe“, berichtet das Unternehmen.
Im Dezember 2018 hatte die STIKO ihre Empfehlung für Varizellenimpfungen auf Personen ab 60 Jahren ausgeweitet. Für Kinder im Alter von elf bis 14 Monaten gilt die Empfehlung für eine Impfung gegen Varizellen seit 2004.
Dadurch ist laut RKI die jährliche Anzahl von Erkrankungen deutlich gesunken. Vor 2004 erkrankten in Deutschland durchschnittlich 750.000 Menschen an Varizelleninfekten. Im vergangenen Jahr lag die Zahl der gemeldeten Fälle bei 20.448. © hil/aerzteblatt.de

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