Vermischtes
Justizopfer Mollath bekommt vom Freistaat Bayern 600.000 Euro
Dienstag, 12. November 2019
München – Der zu Unrecht gegen seinen Willen mehr als sieben Jahre in der Psychiatrie untergebrachte Gustl Mollath bekommt vom Freistaat Bayern 600.000 Euro.
Es sei eine entsprechende gütliche Einigung zwischen Mollath und Bayern erzielt worden, teilte das Landgericht München I heute mit. Das Land zahle das Geld ohne Anerkennung einer Rechtspflicht. Damit kann ein im März begonnenes Verfahren abgeschlossen werden.
Der Fall Mollath gilt als einer der größten Justizskandale der jüngeren bayerischen Geschichte. Mollath wurde in einem im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit mit seiner früheren Frau geführten Prozess 2006 wegen Wahnvorstellungen zwangseingewiesen.
In dem Prozess hatte Mollath über Schwarzgeldgeschäfte seiner Frau für eine Großbank berichtet – später stellte sich heraus, dass die Vorwürfe zutrafen.
Mit der gütlichen Einigung akzeptierten beide Seiten nun doch einen Kompromissvorschlag, den das Landgericht bereits im Zusammenhang mit dem Prozessauftakt im März vorgelegt hatte. Mollath wollte ursprünglich 1,8 Millionen Euro, was das Land ablehnte. Mollath selbst fand vom Freistaat angebotene 170.000 Euro inakzeptabel. © afp/aerzteblatt.de

Justiz- und Psychiatrieskandal
All die fehldiagnostizierenden Ärzte und Psychotherapeuten dürfen weiterhin ohne Konsequenzen praktizieren. Man sollte nicht glauben, dass wir uns im 21. Jhd befinden und Psychiater / Psychologen / Psychotherapeuten unbehelligt und offensichtlich inkompetent Schaden anrichten und das nicht thematisiert wird.

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