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Ärzteschaft

Pneumologen hoffen auf Potenzial der Digitalisierung

Freitag, 15. November 2019

/Production Perig, stock.adobe.com

Bad Lippspringe – Die Deutsche Atemwegsliga, die Deutsche Gesellschaft für Pneumolo­gie und Beatmungsmedizin und der Verband Pneumologischer Kliniken sehen in der Ver­wendung digitaler Hilfsmittel eine Ergänzung zur klassischen Arzt-Patienten-Beziehung, die bei richtiger Implementierung großes Potenzial für die Versorgung bietet.

Dafür sind allerdings noch viele offene Frage zu klären, zum Beispiel zur Datensicherheit, zur Vergütung und zur Patientenschulung. Das geht aus einem Positionspapier „Chancen und Herausforderungen der Einführung digitaler Hilfsmittel“ hervor, das die Partner jetzt vorgelegt haben.

Die pulmologischen Verbände verweisen in dem Positionspapier auf die Entwicklungen in der Diabetologie: „Die Erfahrung dort zeigt, dass digitale Anwendungen das Arztgespräch sinnvoll unterstützen können. Durch Monitoring des Krankheitsverlaufs mittels Mobile-Health-Technologien könnten eventuell viele Kontrolluntersuchungen vermieden wer­den“, so die Autoren des Positionspapiers.

Die Idealvorstellung sei, mit Hilfe digitaler Hilfsmittel die Patientenströme so zu steuern, dass das ärztliche Personal mehr Zeit für jene Patienten gewinne, die eine persönlich zu erbringende ärztliche Beratung und Betreuung benötigten, zum Beispiel bei der Erstdiag­nose einer Krankheit oder bei komplexen Krankheitsbildern.

„Bisher ist die Vergütung der Nutzung solcher Hilfsmittel unzureichend geregelt. Das Di­gi­tale-Versorgung-Gesetz wird hier ab 2020 Neuerungen bringen. Deren Ausgestaltung durch die Partner der Selbstverwaltung bleibt abzuwarten“, heißt es in dem Positions­pa­pier.

Atemwegsliga, Fachgesellschaft und Klinikverband fordern ein integriertes Konzept für die Anwendung von neuen digitalen Technologien bei den häufigsten Atemwegs- und Lungenkrankheiten wie Asthma und COPD. „Im nächsten Schritt werden wissenschaftli­che Studien benötigt, die die Funktion digitaler Hilfsmittel bestätigen und im Idealfall diese mit konventionellen Methoden in Hinblick auf Effektivität, Kosten, Durchführbarkeit vergleichen“, heißt es im Positionspapier.

Damit digitale Hilfsmittel eine breite Akzeptanz finden, müssten die Komponenten zudem einfach bedienbar sein. „Hilfsmittel, mit denen Ärzte und Patienten interagieren, müssen in die bestehenden elektronischen Praxis- und Krankenhaussysteme integrierbar sein“, so die Autoren. © hil/aerzteblatt.de

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