Vermischtes
Digitale Anwendungen Schwerpunkt der Medica
Donnerstag, 14. November 2019
Düsseldorf – Die Digitalisierung bleibt das große Thema der Medizinmesse Medica. Dies betreffe unter anderem tragbare Technologien, sogenannte Wearables, sowie Diagnostik und Therapie mit Hilfe von Apps, sagte Medica-Chef Horst Giesen heute in Düsseldorf. Auch Angebote der Robotik würden in Zukunft wohl massiv zunehmen.
Auf der größten Medizinmesse der Welt wird unter anderem ein Home-Care-Roboter zur Unterstützung alter Menschen in den eigenen vier Wänden vorgestellt. Zu den Neuheiten und Entwicklungen gehört eine Coaching-App gegen Rückenleiden, die etwa bei zu langem ruhigen Sitzen zu einer Positionsveränderung auffordert. Aus den Robotik-Anwendungen wird eine Laserbehandlung für Beinvenen gezeigt.
Vom 18. bis zum 21. November präsentieren in der Messe 5.500 Hersteller ihre Produkte. Die Hersteller kommen aus 69 Nationen. Die meisten Flächen haben Aussteller aus Deutschland, China, Italien und den USA gebucht, gefolgt von Südkorea und der Türkei. Frankreich und Großbritannien folgen auf den nächsten Plätzen. Die Messe bietet Ausrüstung für die ambulante und stationäre Versorgung und Therapie von Patienten.
In der Medizintechnik sei die Digitalisierung ein Wachstumstreiber, sagte Marcus Kuhlmann vom Branchenverband Spectaris. Wegen internationaler Handelsstreitigkeiten beobachte man vorgezogene Medizintechnikverkäufe. Der geplante Brexit bewirke Unsicherheit: Die Exporte der Medizintechnikbranche nach Großbritannien hätten wieder zugenommen.
Anlässlich der Medica hatten heute der Branchenverband Spectaris neue Zahlen vorgestellt. Wie Spectaris mitteilte konnte die deutsche Medizintechnikindustrie in diesem Jahr das erste Mal die 32 Milliarden Euro Umsatzmarke übersteigen. Spectaris verwies auf Berechnungen auf Basis vorläufiger Angaben des Statistischen Bundesamtes. Demnach erzielten die deutschen Unternehmen im Zeitraum Januar bis August 2019 ein Umsatzplus von 9,8 Prozent.
Zu diesem Ergebnis hat insbesondere das internationale Geschäft beigetragen: Der Auslandsumsatz legte um 10,6 Prozent zu. Doch auch der Inlandsumsatz zeigte mit einem Wachstum von 8,1 Prozent eine sehr positive Tendenz, wie es hieß. Für kräftige Wachstumsimpulse hat Spectaris zufolge nicht zuletzt die Digitalisierung des Gesundheitswesens weltweit beigetragen. © dpa/aerzteblatt.de

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