Politik
CDU kritisiert Finanzdesaster beim Klinikverbund Geno
Mittwoch, 20. November 2019
Bremen – Die oppositionelle CDU hat angesichts neuer Verluste des angeschlagenen kommunalen Bremer Klinikkonzerns Gesundheit Nord (Geno) einen finanziellen, personellen und medizinischen Neustart gefordert. Die Geno habe trotz vieler Eigenkapitalerhöhungen in den vergangenen Jahren Defizite von rund 170 Millionen Euro produziert.
„Die Geno ist das größte finanzielle Desaster der vergangenen 20 Jahre in der bremischen Politik“, warnte CDU-Fraktionschef Thomas Röwekamp heute in der Bürgerschaft. Die bisherige Geschäftsführerin Jutta Dernedde war vorige Woche vor dem Hintergrund neuer Defizite freigestellt worden. In diesem Jahr könnten sich die Verluste auf bis zu 32 Millionen Euro summieren.
Bremens Gesundheitssenatorin und Geno-Aufsichtsratschefin Claudia Bernhard (Linke) betonte, der Geno sei die Anpassung an geänderte Rahmenbedingungen nicht gut gelungen. Es gebe aber nicht die eine Top-Saniererpersönlichkeit, die die Probleme löse könne.
Für die Verluste nannte sie mehrere Ursachen. Stärkster Treiber sei der Wegfall von medizinischen Leistungen wie Operationen, die durch Personalmangel nicht hätten erbracht werden können. Dies mache in etwa 15 bis 20 Millionen Euro im Jahr aus.
Die Geno sei aber unverzichtbarer Bestandteil der medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Der Verbund besteht aus vier Kliniken und ist mit über 7.500 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in Bremen. Jährlich werden mehr als 100.000 stationäre und rund 150.000 ambulante Patienten in den Geno-Krankenhäusern behandelt. © dpa/aerzteblatt.de

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