Ärzteschaft
Junge Notfallmediziner richten Kollegen-Hotline zur Beratung bei belastenden Situationen ein
Donnerstag, 21. November 2019
Berlin – Ärzte, die im Berufsalltag belastende Situationen erleben, können jetzt von Kollegen Hilfe erhalten. Die Nachwuchsorganisation der Deutschen Gesellschaft für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (Young DGINA) hat eine spezielle Beratungs-Hotline initiiert.
„Wir möchten allen Kollegen, die im Rahmen der Versorgung von Patienten in der Prä- und Akutklinik immer wieder von belastenden Vorfällen und kritischen Situationen betroffen sind, unterstützen“, hieß es aus der Organisation.
Bei der Hotline namens EMPTY (Emergency Medicine Problem Talk der Young DGINA) könne jeder, der sonst keinen Ansprechpartner habe, anrufen und ein strukturiertes sogenanntes Peer-Support-Gespräch erhalten, sagte die Initiatorin des ehrenamtlichen Angebotes, Isabel Lück, dem Deutschen Ärzteblatt. Sie ist die Board-Sprecherin der Young DGINA.
Bei den Gesprächen gehe es nicht darum, Ursachen, Schuldfragen oder versicherungsrechtliche Probleme zu klären, sondern darum, einen unabhängigen Gesprächspartner auf Augenhöhe zu finden, so Lück. In bis zu zwei Gesprächen werde die zum Anruf führende Belastung strukturiert besprochen. Außerdem könnten die Anrufer sich zu weitergehenden Betreuungsmöglichkeiten beraten lassen.
„Wir garantieren Euch am Telefon einen Ansprechpartner, der selbst entweder im pflegerischen, präklinischen oder im ärztlichen Bereich intensive Erfahrung in der Akut- und Notfallmedizin hat und speziell als Peer durch die PSU – Akut Stiftung geschult wurde“, teilte die Young DGINA mit.
Die Hotline ist jeden Montag zwischen 16 und 19 Uhr unter 0171/1274658 erreichbar. Es ist auch möglich, eine E-Mail an empty@dgina.de mit einer Rückrufnummer zu senden. © hil/aerzteblatt.de

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