Hochschulen
Keine Hinweise auf Missbrauch an Uniklinik des Saarlandes
Dienstag, 26. November 2019
Saarbrücken – Nach dem Missbrauchsverdacht gegen einen 2016 gestorbenen Arzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinik des Saarlandes (UKS) in Homburg hat die Universität des Saarlandes die Studienzeit des Mannes untersucht.
Nach Durchsicht von 24 Aktenordnern gebe es bislang keine Hinweise darauf, dass er während seiner Zeit an der Universität Missbrauch verübt habe, teilte die Universität heute in Saarbrücken mit.
Die Saar-Uni hatte nach dem Bekanntwerden der mutmaßlichen Fälle am UKS eine „Task Force“ eingerichtet, um zu prüfen, inwieweit der Mediziner auch im Rahmen seines Studiums und seiner Uni-Laufbahn mit Kindern in Kontakt gekommen sei.
Ergebnis: Insgesamt 185 Kinder und Jugendliche hätten als Patienten oder Probanden an Studien teilgenommen, an denen er beteiligt gewesen sei. Der Mann habe von 2003 bis Ende 2009 Medizin an der Universität des Saarlandes studiert und 2010 seine Promotion begonnen, die er aber nicht abschloss.
Ende Juni war bekannt geworden, dass der Assistenzarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie am UKS in Homburg von 2010 bis 2014 mehrere Kinder bei Untersuchungen sexuell missbraucht haben soll.
Die Eltern der 34 möglicherweise betroffenen Kinder waren erst diesen Sommer darüber informiert worden. Die Staatsanwaltschaft hatte damals wegen der Verdachtsfälle ermittelt – das Verfahren aber nach dem Tod des Arztes eingestellt. © dpa/aerzteblatt.de

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