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App hilft beim Lernen des Nieren-Ultraschalls

Mittwoch, 27. November 2019

Ab sofort können angehende Mediziner die richtige Anwendung des Ultraschalls ohne realen Patienten trainieren – ganz einfach mit dem Smartphone. /Helios

Dachau – Medizinstudierende können die Anwendung des Ultraschalls jetzt ohne realen Patienten mit einer neuen Smartphone-App trainieren. „Der Ultraschall-Trainer ist darauf ausgelegt, Studierenden schnell und effektiv die feinmotorischen Fähigkeiten beizubrin­gen, die für den klinischen Ultraschall wichtig sind“, sagte der Entwickler der App, Florian Ebner. Er ist Gynäkologie-Chefarzt am Helios Amper-Klinikum Dachau.

Die App arbeitet mit einem Tracker. Dies ist ein Muster, das die Nutzer ausdrucken. Bei der Verwendung der App halten die Anwender den Tracker vor die Handykamera. Nähert sich die Kamera der „Haut“ des virtuellen Patienten – denn dafür steht der Tracker – wechselt das Bild in den Ultraschall-Modus: Der Nutzer kann sich die Nieren ansehen und mit dem Schallen beginnen.

Dafür bietet die App drei verschiedene Level: „Freies Schallen“, „Mit Unterstützung Schallen“ und „Schallen mit Feedback“. Während es beim „Freien Schallen“ um das Üben und Entdecken der Möglichkeiten geht, dient der Modus „mit Unterstützung“ dazu, die systematische Bilddokumentation der Sonographie zu erlernen. In der dritten Stufe „Schallen mit Feedback“ arbeitet sich der Nutzer durch verschiedene klinische Aufgaben­stellungen. Zum Schluss erhält er eine Rückmeldung, ob er die Dokumentation korrekt erstellt hat.

Bislang bietet die App die Möglichkeit, die Nieren eines virtuellen Patienten zu untersu­chen. In der Anwendung werden zehn verschiedene Krankheitsbilder der Niere in zwei verschiedenen Körperhaltungen – in der Rücken- und in der Halbseitenlage – simuliert.

Ebner plant nach eigenen Angaben eine Weiterentwicklung der App für die Untersuchung von bewegten Organen, zum Beispiel des Herzens. Sein erklärtes Ziel ist die Simulation eines Fehlbildungsschalls in der Schwangerschaft, in der unterschiedliche Lagen des Fö­tus, die Bewegungen und die häufigsten Fehlbildungen gezeigt werden.

Der Gynäkologe hat das Arbeiten mit der App bereits evaluiert: Dazu hat er untersucht, wie Studierende beim Schallen abschneiden, die zuvor eine Stunde lang mit dem virtu­ellen Trainer geübt hatten. Das Ergebnis: Die Qualität in der Dokumentation der klini­schen Aufgabenstellungen war in der Gruppe deutlich besser, die mit dem Simulator ge­übt hatte.

Die App ist für iOS und Android verfügbar. Interessierte können sie kostenlos aus den entsprechenden Stores herunterladen. © hil/aerzteblatt.de

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