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Bluttest für Hunderte in Ennepetal wegen erhöhter PCB-Werte

Montag, 27. Januar 2020

/Ulrich Mueller stock.adobe.com

Ennepetal – Aufgrund erhöhter PCB-Werte in Ennepetal im südlichen Ruhrgebiet sollen hunderten Kindern und jüngeren Frauen spezielle Bluttests angeboten werden. Ein Spre­cher des Ennepe-Ruhr-Kreises sagte auf Anfrage, die Planung dafür sei aufwendig, wann genau es soweit sei, stehe noch nicht fest.

Im Industriegebiet seien teils deutlich erhöhte PCB-Werte gemessen worden, in einem naheliegenden Wohngebiet waren die Werte ebenfalls höher als normal. Die Kreisverwal­tung arbeitet seit Monaten mit dem Landesumweltamt zusammen. Die Behörde hatte mit­geteilt, dass sie angesichts der Messergebnisse Blutuntersuchungen in den betroffe­nen Gebieten für sinnvoll hält.

PCB gilt als krebserregend. Der Kreis betonte, eine akute Gefährdung liege nicht vor. Der Sprecher sagte, mit einem „Human-Biomonitoring“ – die üblichen Bluttests reichten nicht aus – solle Klarheit gewonnen werden, ob es bei Personen in der Nähe der Schadstoff­quelle innere Belastungen gebe.

Aus Studien sei bekannt, dass gesundheitliche Risiken durch PCB besonders das Nerven- und Immunsystem von Kindern betreffen könnten. Daher richteten sich die Untersu­chungs­angebote an Kinder und Frauen im gebärfähigen Alter.

Die PCB-Quelle sei ein Unternehmen. Ein Gutachten des Landesumweltamtes habe das so klar benannt. Das Herstellen und Verwenden von PCB ist in Deutschland verboten. Aber: Bei dem Unternehmen im Ennepetal wird das PCB infolge der Produktion ausgestoßen – von einer laut einem Bundesgesetz nicht genehmigungspflichtigen Anlage, wie der Spre­cher der Kreisverwaltung betonte.

Für die Umweltbehörden sei der Fall landesweit Neuland. Man habe das Unternehmen aufgefordert, bis Ende Januar ein Konzept vorzulegen, wann und wie sie die Emissionen reduziere. Von diesem Konzept hänge ab, wie es weitergehe. © dpa/aerzteblatt.de

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