Vermischtes
Zahl der Grippefälle steigt in Baden-Württemberg deutlich
Mittwoch, 5. Februar 2020
Stuttgart – Während es in Baden-Württemberg bislang keine Fälle der neuartigen Lungenkrankheit aus China gibt, steigt die Zahl der Grippefälle seit einigen Tagen sehr stark. Bis heute wurden dem Landesgesundheitsamt (LGA) mehr als 6.430 Fälle gemeldet, wie das Amt mitteilte. Das seien mehr als doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres, als 2.529 Fälle registriert wurden.
Zuerst hatten die Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten über die Zunahme berichtet. Vor knapp zwei Wochen waren 2.113 Fälle gemeldet worden. Nach Angaben des Regierungspräsidiums Stuttgart sind bisher nachweisbar zwölf Menschen in Baden-Württemberg an der Influenza gestorben, vier weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Die Grippefälle müssen dem Landesgesundheitsamt gemeldet werden, wenn das Virus im Labor nachgewiesen wurde. Das Regierungspräsidium Stuttgart geht davon aus, dass die Dunkelziffer der Erkrankungen und auch der Sterbefälle deutlich höher liegt. Die Grippesaison beginnt demnach im Oktober. Ihren Höhepunkt erreicht sie im Februar und März.
Sozialminister Manne Lucha (Grüne) hatte zuletzt dazu aufgerufen, angesichts der Debatte über das Coronavirus die normale Grippe nicht aus dem Blick zu verlieren und sich unbedingt impfen zu lassen.
„Influenza ist wesentlich aggressiver, und die Ansteckungsgefahr beim Nichtimpfschutz ist wesentlich größer“, hatte er gesagt. „Wir haben wesentlich mehr Sterbefälle bei Influenzazeiten, als wir das bei dieser Form haben werden“, sagte er mit Blick auf das Coronavirus.
Rund 25.100 Menschen sind bundesweit nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei der außergewöhnlich starken Grippewelle 2017/2018 an Influenza gestorben. © dpa/aerzteblatt.de

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