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Ärzteschaft

S3-Leitlinie Sepsis erschienen

Montag, 17. Februar 2020

/Kateryna_Kon, stock.adobe.com

Jena – Unter Federführung der Deutschen Sepsisgesellschaft (DSG) haben Autoren von 14 wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften sowie einer Patientenvereinigung eine S3-Leitlinie „Sepsis - Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge“ herausge­ge­ben.

„Bei einer Sepsis handelt es sich um eine lebensbedrohliche Organdysfunktion ausgelöst durch eine Infektion, welche mit einer Regulationsstörung beim Wirt einhergeht“, schrei­ben die Autoren ihre Ausführungen in der Leitlinie.

Ähnlich wie bei einem Polytrauma, akutem Herzinfarkt oder Schlaganfall könne das früh­zeitige Erkennen einer Sepsis und deren Behandlung in den ersten Stunden nach ihrem Auftreten die schwerwiegenden Folgen einer Infektion verhindern oder abschwächen.

Es folgen mehr als 100 Empfehlungen zur Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge der Sepsis. Je nach der Qualität der Studiendaten und der Einigkeit unter den Experten sind diese abgestuft formuliert.

„Die Bewertung der Studien und die Konsensfindung der Experten erfolgten standar­di­siert, das macht die hohe methodische Qualität der Leitlinie aus“, sagte der Koordinator der Leitlinie, Frank Brunkhorst.

Er hat die Professur für klinische Sepsisforschung am Universitätsklinikum Jena inne und führt dort das Zentrum für Klinische Studien. Als Generalsekretär der Deutschen Sepsis-Gesellschaft leitete er die dreijährige Erarbeitung der Sepsis-Leitlinie.

Ein Kapitel widmet sich auch den Langzeitfolgen einer Sepsis. Diese können laut den Autoren „durch eine geeignete Rehabilitationsmaßnahme durchaus beeinflussbar sein“.

Allerdings gebe es bis heute weder therapeutische Rehabilitations-Standards noch auf diese Patienten ausgerichtete Rehabilitationseinrichtungen, da die zugrundeliegenden biologischen Mechanismen der Langzeitfolgen einer Sepsis nach intensivtherapeutischer Behandlung unzureichend verstanden seien.

„Außerdem sind die Langzeitfolgen den nachbehandelnden Ärzte in der Regel wenig bekannt“, heißt es in der Leitlinie. © hil/aerzteblatt.de

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