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Politik

Coronavirus: Kassen geben Krankenhäusern finanzielle Rückendeckung

Freitag, 13. März 2020

/dpa
Berlin –Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) haben den Krankenhäusern finanzielle Rückendeckung bei zusätzlichen Kosten wegen der Coronakrise zugesichert. „Die Kliniken können sich darauf verlassen, dass die gesetzliche Krankenversicherung auch bei den Coronavirus-bedingten Mehrausgaben an ihrer Seite steht“, sagte Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand beim GKV-Spitzenverband, am Freitag.

„Zur Bewältigung der Coronavirus-Pandemie brauchen wir unbedingt freie Intensiv­kapazitäten, und es ist richtig, dafür planbare Operationen abzusagen.“ Zur Umsetzung der Finanzierungsfragen sei man im Gespräch mit dem Bundesgesundheitsministerium und der Deutschen Krankenhausgesellschaft, erläuterte Stoff-Ahnis.

Um die Kliniken für eine erwartete größere Zahl an Coronapatienten frei zu halten, sollen nach dem Willen von Bund und Ländern alle planbaren Operationen, Aufnahmen und Eingriffe verschoben werden.

Dies solle soweit medizinisch vertretbar ab diesem Montag für unbestimmte Zeit gelten, hatten die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Länder am Donnerstagabend beschlossen.

Der Bund kündigte zugleich eine zügige Gesetzesregelung an, damit die Kassen wirtschaftliche Folgen für die Kliniken ausgleichen, so dass dadurch kein Krankenhaus ins Defizit kommt. Zudem soll es zusätzlich einen Bonus für jedes Intensivbett geben, das zusätzlich provisorisch geschaffen und vorgehalten wird.

Die gesetzlichen Krankenkassen haben mit Stand Ende vergangenen Jahres rund 19,8 Milliarden Euro an Finanzreserven. Operativ waren sie 2019 erstmals seit 2015 ins Minus gerutscht. Unter dem Strich stand ein Defizit von 1,5 Milliarden Euro nach einem Überschuss von zwei Milliarden Euro im Jahr zuvor.

Kinderbetreuung muss gewährleistet sein

Der Marburger Bund (MB) forderte unterdessen, dass bei den bevorstehenden Schul­schließungen die Betreuung der Kinder von medizinischen Fachpersonal gewährleistet sei. „Es müssen in allen Bundesländern alternative Betreuungsangebote für Kinder geschaffen werden, deren Eltern in Gesundheitseinrichtungen oder anderen unverzicht­​baren Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge arbeiten. Wir können es uns in der jetzigen Situation schlichtweg nicht leisten, Personal zu verlieren, das für die Behandlung von Patienten oder an anderer Stelle dringend gebraucht wird“, sagte Susanne Johna, 1. Vorsitzende des Marburger Bundes. © dpa/aerzteblatt.de

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