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Ärzteschaft

Gefäßmediziner warnen vor steigenden Amputationszahlen

Freitag, 3. April 2020

/psdesign1, stock.adobe.com

Berlin – Die Fachgesellschaft für Gefäßmedizin (DGA) befürchtet, dass die Zahl der bun­des­weiten Amputationen aufgrund der Corona-Pandemie steigen könnte. Sie rät deshalb ins­besondere Diabetikern und Patienten mit peripherer arterieller Gefäßerkrankung (PA­VK) Ter­mine beim Gefäßmediziner nicht aus Furcht vor Ansteckung oder Rücksichtnahme abzu­sagen.

„Die Corona-Pandemie ist weltweit das vorherrschende Thema, dennoch darf nicht ver­gess­en werden, dass auch andere Erkrankungen für die Patienten gefährlich werden könn­en“, mahnt DGA-Präsident Michael Lichtenberg. Derzeit würden insbesondere viele Diabetiker und PAVK-Patienten Behandlungstermine aufschieben.

Das sei gefährlich, denn je eher Patienten mit Schmerzen im Bein oder Fuß, Verfärbungen der Haut oder offenen Wunden an den Beinen zum Gefäßspezialisten gehen, „umso besser ist die Chance, dass ein Absterben der Gliedmaßen und somit eine Amputation ver­hindert werden kann“, so Michael Lichtenberg.

Vor diesem Hintergrund ruft die DGA vor allem Diabetiker und PAVK-Patienten auf, sich trotz der Corona-Pandemie rechtzeitig behandeln zu lassen.

Bundesweit werden jährlich etwa 60.000 Zehen, Füße und Beine amputiert. Häufig sind Gefäßerkrankungen wie die PAVK – auch Schaufensterkrankheit genannt – oder Diabetes der Grund für die Amputationen. Dabei können diese Erkrankungen bei rechtzeitiger Diagnose gut behandelt werden. © hil/sb/aerzteblatt.de

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