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Bayer legt großen Vorrat an Chloroquin-Tabletten an

Montag, 6. April 2020

/dpa

Berlin − Im Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 setzt der deutsche Pharmakonzern Bayer auf sein bereits vor Jahrzehnten entwickeltes Malaria-Medikament Resochin: Der Konzern ließ insgesamt 600.000 Tabletten, die den Wirkstoff Chloroquin enthalten, nach Deutschland liefern und dort sicher einlagern, wie die Bild-Zeitung vorgestern berichtete.

­Bayer produziere das Medikament nun „ausschließlich fürs Gemeinwohl“ und gebe es „in der Krise kostenlos an Regierungen weiter“, sagte der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Bau­mann der Zeitung.

Dem Sender n-tv sagte Baumann vorgestern: „Bestehende Medikamente sind die größte Hoffnung.“ Medikamente, die erst noch entwickelt werden müssten, würden nicht rechtzeitig und nicht in ausreichender Menge verfügbar sein.

Resochin sei hingegen sofort verfügbar. „Und wir werden alles dafür tun, dieses Medikament in ausreichenden Mengen herzustellen, wenn es tatsächlich wirksam sein sollte“, sagte Bau­mann in n-tv.

Resochin ist der Bayer-Handelsname für den Wirkstoff Chloroquin. Das bereits in den 1930er-Jahren entwickelte Medikament zur Malariaprophylaxe ist schon seit einigen Wo­chen im Gespräch, nachdem Tests an Zellkulturen eine Hemmung der Vermehrung des neu­artigen Coronavirus gezeigt hatten, der die Lungenkrankheit COVID-19 auslösen kann. © afp/aerzteblatt.de

Kommentare

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RalfK
am Dienstag, 18. August 2020, 13:10

Bayer 2019: Resochin Tbl "außer Vertrieb"

Wie ich heute vom Med.-wiss. Kundenservice von Bayer vital erfahren musste, habe Bayer den Vertrieb von Resochin Tbl bereits 2019 eingestellt da man keinen Hersteller fand der die Rohsubstanz in der nötigen Qualität liefern könne.
Die im Artikel erwähnten 600.000 Tbl produziert "ausschließlich fürs Gemeinwohl" seien aus Pakistan.

„Und wir werden alles dafür tun, dieses Medikament in ausreichenden Mengen herzustellen, wenn es tatsächlich wirksam sein sollte“
Nun, es ist wirksam, in den altbekannten Indikationen.

Den Vertrieb eines für SLE-Patienten alternativlosen Medikaments aus diesem Grund einzustellen, halte ich beschämend für den Pharmakonzern Bayer - mag man in Leverkusen nur noch Händler, nicht mehr Hersteller sein?
LNS
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