Medizin
Latente Hypothyreose: Erhöht die Behandlung im Alter das Sterberisiko?
Dienstag, 12. Mai 2020
Baltimore − Eine latente Hypothyreose war in einer prospektiven Langzeitstudie bei älteren Menschen mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden, das sich verstärkte, wenn die Senioren mit Schilddrüsenhormonen behandelt wurden. Epidemiologen warnten deshalb auf einer Tagung der Endocrine Society vor einer voreiligen Behandlung.
Bei einer latenten Hypothyreose sind die Blutwerte des Schilddrüsenhormons T4 im Blut normal. Ein Anstieg des TSH-Werts zeigt jedoch, dass die Schilddrüse auf einen drohenden Mangel reagiert. Ob diese latente Hypothyreose, die bei Senioren ein häufiger Laborbefund ist, behandelt werden sollte, ist seit den Ergebnissen der TRUST-Studie, die vor 3 Jahren auf einer Tagung der Endocrine Society vorgestellt wurden, höchst umstritten. Die Studie hatte ergeben, dass die Behandlung mit L-Thyroxin das Befinden der älteren Menschen nicht verbessert.
Ein Team um Jennifer Mammen von der Johns Hopkins University in Baltimore kommt jetzt zu dem Schluss, dass die Behandlung sogar schaden könnte. Die Forscher haben die Ergebnisse der „Baltimore Longitudinal Study on Aging“ ausgewertet, die eine Kohorte von 1.054 Senioren im Alter von über 65 Jahren begleitet.
Bei allen Senioren war seit 2003 mindestens einmal eine TSH- und T4-Messung durchgeführt worden. In den 8,5 Jahren der Nachbeobachtung waren 169 Senioren gestorben. Mammen fand heraus, dass das Sterberisiko bei den Senioren, bei denen eine latente Hypothyreose diagnostiziert wurde, um 55 % erhöht war. Die Hazard Ratio von 1,55 war mit einem 95-%-Konfidenzintervall mit 1,00 bis 2,38 signifikant.
zum Thema
- Abstract der Studie von Mammen et al.
- Pressemitteilung der Endocrine Society
- Frühere Publikation der Autoren
aerzteblatt.de
Dieses Ergebnis würde eigentlich für eine Behandlung mit L-Thyroxin sprechen. Die Analyse von Mammen ergab allerdings, dass die Senioren, denen wegen einer latenten Hypothyreose L-Thyroxin verordnet wurde, ein noch höheres Sterberisiko hatten. Die Hazard Ratio betrug 2,23 (1,05 bis 4,73) und erhöhte sich auf 2,50 (1,18 bis 5,30), wenn sie auf Senioren beschränkt wurde, bei denen eine Übertherapie ausgeschlossen werden konnte.
Mammen vermutet, dass der Anstieg des TSH-Wertes im Alter der Versuch des Organismus ist, ein Gleichgewicht („Homöostase“) wiederherzustellen. Die Gabe von L-Thyroxin könnte diesen Versuch unterlaufen und mehr schaden als nutzen. Beweisen kann die Studie diese Hypothese zwar nicht, da sie als epidemiologische Untersuchung keine Kausalität herstellen kann.
Viele Endokrinologen vertreten allerdings die Ansicht, dass eine subklinische Hypothyreose im Alter nicht immer behandelt werden muss, beziehungsweise dass die Indikation für eine Behandlung erst bei höheren TSH-Werten als bei jüngeren Menschen erfolgen sollte. © rme/aerzteblatt.de
Liebe Leserinnen und Leser,
diesen Artikel können Sie mit dem kostenfreien „Mein-DÄ-Zugang“ lesen.
Sind Sie schon registriert, geben Sie einfach Ihre Zugangsdaten ein.
Oder registrieren Sie sich kostenfrei, um exklusiv diesen Beitrag aufzurufen.
Login
Loggen Sie sich auf Mein DÄ ein
Passwort vergessen? Registrieren

Nachdem bei mir bei einer Routineuntersuchung
Der Energetiker hat mich sogleich gebeten, mich auf seine Liege zu legen und damit begonnen, verschiedene Substanzen per Muskeltest zu überprüfen. Zweck dieser Überprüfungen: Herauszufinden, welche Substanzen vom Körper bzw. autonomen Nervensystem abgelehnt werden. Beim T3 verlief der Muskeltest positiv, was bedeutete, dass das T3 infolge energetischer Ablehnung daran gehindert war, seine Wirkung voll zur Geltung zu bringen. Der nächste Schritt bestand in der anschließenden Löschung dieser T3-Ablehnung. Beim nächsten Bluttest war der TSH-Wert wieder im grünen Bereich. Bereits bei einer vorangegangenen Sitzung gelang es eine Miss-Funktion meiner Verdauungsorgane zu beseitigen. In diesem Fall war das Serotonin Objekt der Ablehnung.

Erst mal nach der Ursache suchen?

Leserkommentare
Um Artikel, Nachrichten oder Blogs kommentieren zu können, müssen Sie registriert sein. Sind sie bereits für den Newsletter oder den Stellenmarkt registriert, können Sie sich hier direkt anmelden.