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Ärzteschaft

Intensivre­gister wieder öffentlich zugänglich

Donnerstag, 9. April 2020

/sudok1, stockadobecom

Berlin – 767 Krankenhausstandorte beteiligen sich mittlerweile an dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Heute morgen um 10.00 Uhr wurden danach in den teilnehmenden Kliniken 2.141 COVID-19-Patienten versorgt, davon wurden 1.663 beatmet. 18.565 Intensivbetten waren insgesamt in den Kliniken verfügbar, davon waren 7.790 frei und 10.775 belegt.

Das DIVI-Intensivregister ist mittlerweile auf eine neue Datenbank umgezogen und zeigt erstmals seit dem vergangenen Wochenende wieder die Ist-Situation auf Deutschlands Intensivstationen. „Wir haben einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung des Registers erreicht“, sagte Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“ sowie Leiter des ECMO-Zentrums der Lungenklinik Köln-Merheim.

Eine wichtige Erweiterung im neuen DIVI-Intensivregister ist ein Prognose-Modell, das gemeinsam von der DIVI und dem Robert Koch-Institut (RKI) entwickelt wird. „Die Zahlen der COVID-19-Patienten, die Anzahl der Intensivbetten, die Entwicklung der Neuer­krankungen und das Wissen, wie lange die Patienten in etwa auf der Intensivstation behandelt werden, ermöglicht es uns in den kommenden Tagen, eine erste Vorhersage zur Entwicklung der Bettenkapazitäten auf den Intensivstationen treffen zu können“, so Karagiannidis.

Dieser Blick in die Zukunft verschaffe den Intensivmedizinern im Zweifel Zeit, Patienten in andere Krankenhäuser zu verlegen, um sich auf akute neue Fälle vorzubereiten, sagte der DIVI-Prädsident Uwe Janssens. Dies sei von „höchster Bedeutung“.

Nächstes Ziel der Fachgesellschaft ist, dass alle Krankenhäuser ihre freien Intensiv­kapazitäten an das Register melden. „Das dauert in der Regel drei Minuten – und wird jetzt in der Pandemiesituation Leben retten“, sagte Karagiannidis. © hil/aerzteblatt.de

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