Medizin
COVID-19: 23 Todesfälle unter medizinischem Personal in China
Donnerstag, 16. April 2020
Fuzhou/China − Der 34-jährige Ophthalmologe Li Wenliang, der als einer der ersten vor der drohenden Epidemie gewarnt hatte, war unter dem medizinischen Personal in China nicht das einzige und auch nicht das jüngste Opfer von COVID-19. Dies zeigen Details zu 23 bekannt gewordenen Todesfällen unter dem medizinischen Personal im New England Journal of Medicine (2020; DOI: 10.1056/NEJMc2005696).
Unter den 77.262 Personen, die bis zum 24. Februar in China an COVID-19 erkrankten waren 3.387 Klinikangestellte (4,4 %). Von diesen sind bis zum 3. April 23 gestorben, was eine Case-Fatality-Rate von 0,8 % ergibt. Die Verstorbenen waren im Durchschnitt 55 Jahr alt. Das jüngste Opfer, ein Gastroenterologe, starb mit 29 Jahren, das älteste, ein Allgemeinarzt, war 72 Jahre alt. Er gehört zu 11 Personen, die aus dem Ruhestand zurück in die Klinik geholt worden waren, um Patienten mit der neuen Erkrankung zu behandeln.
Aufgrund des Alters gehörte er zu den Personen mit einem erhöhten Erkrankungs- und Sterberisiko. Insgesamt 5 Personen hatten chronische Erkrankungen wie Hypertonie, Vorhofflimmern oder ein Postpolio-Syndrom, die heute als Risikofaktoren eingestuft werden.
Wie Shuaijun Zhu von der Medizinischen Hochschule in Fuzhou weiter berichtet, waren 13 Verstorbene als Ärzte direkt an der Patientenversorgung beteiligt. Darunter waren 5 Allgemeinärzte, 3 Naturheilkundler (traditionelle chinesische Medizin), 2 Internisten, 2 Pneumologen und 1 Gastroenterologe. 8 Opfer waren als Chirurgen tätig (darunter 3 ophthalmologische Chirurgen. Ein Opfer war EKG-Techniker, ein Opfer gehörte zum Pflegepersonal.
Keine der Opfer waren auf Stationen tätig, die auf die Behandlung von Infektionskrankheiten spezialisiert waren. Laut Zhu sind die tödlichen Infektionen auf unzureichende Vorsichtsmaßnahmen und einen unzureichenden Schutz der Personals in den frühen Stadien der Epidemie zurückzuführen.
Von den 42.600 Personen, die bis Ende März zur Behandlung von COVID-19 Patienten in die Provinz Hubei beordert wurden, hat sich keiner mit SARS-CoV-2 infiziert, schreibt Zhu. Bei entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen könnten Infektion und Todesfälle verhindert werden. © rme/aerzteblatt.de

Vorsorge II
Zu den Bildern aus China: selbstverständlich dürfen nur solche Fotos veröffentlich werden, die die Überlegenheit des chinesischen Staates zeigen.

Distanzierung

Vorsorge
staatliche Unterstützung bekommen, kann man diese im Umkehrschluß zu entsprechenden Abmachungen verpflichten. Das sollte Teil einer neuen staatlichen Notfall-Planung sein - die unbedingt erstellt werden muß wie die akute Krisensituation unmißverständlich zeigt. Darin muß auch deutlich werden, welche Beschränkungen für den Einzelnen durchzusetzen sind damit im Fall der Fälle nicht erst eine juristische Mühle in Gang gesetzt werden muß.

China first...
Einzig Finnland verfügte in Europa - trotz der Warnungen nach SARS 2012 über ausreichende Resrven an Schutzausrüstug.
wenn solche lebenswichtigen Produkte bei uns schon nicht mehr wirtschaftlich produziert werden können, müssen zumindest ausreichende Vorräte für eine große Epidemie vorhanden sein.

Die Chinesen haben die beste Schutzausrüstung

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