Hochschulen
Private Spenden wichtig für Forschung zu COVID-19
Dienstag, 28. April 2020
Frankfurt am Main – Ein Mitte März in Frankfurt gegründeter Goethe-Corona-Fonds hat mittlerweile rund 1,5 Millionen Euro an Spenden eingenommen. Maria Vehreschild und Timo Wolf vom Schwerpunkt klinische Infektiologie am Universitätsklinikum Frankfurt wollen mit den Mitteln drei Teilprojekte bearbeiten.
Geplant ist erstens eine Biobank, in der klinische und biologische Proben von betroffenen COVID-19-Patienten gesammelt werden. Diese soll COVID-19-Forschern zugänglich gemacht werden, die im Bereich Diagnostika, Impfung oder Therapie arbeiten.
Zweitens wollen sie Ultraschallmethoden zur Untersuchung der Lunge an die Bedingungen der Isolierbehandlung, wie sie bei schwer erkrankten COVID-19-Patienten notwendig sein kann, angepassen. Zum dritten möchten Vehreschild und Wolf die Mitarbeitersicherheit bei der Isolationsbehandlung ausbauen.
„Mit dem Aufbau einer Biobank, aber auch mit den Verbesserungen im Bereich der Ultraschallmethoden und den Untersuchungen zur Mitarbeitersicherheit können wir einen wichtigen Beitrag für die medizinische Bewältigung der Corona-Krise leisten“, sagte Vehreschild.
Die Spendenbereitschaft für den Goethe-Corona-Fonds hält laut der Universität unvermindert an: Unternehmen und Unternehmer, Stiftungen und Privatleute beteiligten sich mit großen und kleinen Beträgen an dem Fonds.
Die Bedeutung privater Spenden betonen auch die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen und die Stiftung Universitätsmedizin Essen. „Als Stiftung können wir schnell und unbürokratisch Gelder zur Verfügung stellen. Gerade in dieser Krise ist das besonders wichtig, denn bei der Erforschung des Coronavirus zählt jeder Tag“, erläuterte Karl-Heinz Jöckel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin.
Daher hat die Stiftung gleich zu Beginn der Pandemie die bundesweite Initiative „Spenden für Corona“ ins Leben gerufen. Neben Unternehmen und anderen Stiftungen seien es vor allem engagierte Privatpersonen, die mit ihren Spenden maßgeblich dazu beitrügen, dass dringende und wichtige Forschungsprojekte gestartet werden könnten. © hil/aerzteblatt.de

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